Hallo, man liest immer wieder mal, dass man z. B. bei einem Puls von 55 - 75 % von der HFmax trainieren soll, um hauptsächlich Fett zu verbrennen. Dann gibt es niedrigere und höhere Bereiche, die entweder das Herz-Kreislauf-System stärken, die Grundlagenausdauer erhöhen, die anaerobe Ausdauer verbessern. Aber ist das alles so richtig? Ist es nicht vielmehr so, dass sich die Pulsbereich quasi überlappen? Ich habe z. T. nicht unbedingt widersprüchliche Infos im Netz gefunden, aber sich zumindest nicht überlappende. Dann gibts diese und jene Studie und man weiß - als Laie/Anfänger - nicht wirklich, was jetzt stimmt, welche Studie von wem "gekauft" oder beauftragt wurde. Was ist die aktuelle medizinisch fundierte unabhängige Datenlage/Studie? Grüße Bud
in dieser sogenannten "Fettverbrennungszone" wird prozentual gesehen am meisten Fett verbrannt - nicht absolut. Insgesamt finde ich - als Freizeitsportler - es ist sinnvoll überhaupt etwas zu tun, es ist sinnvoll sich besser zu ernähren -und wenn man so eine Weile schon dieses und jenes macht, kann man sich nochmal durchlesen was noch sinnvoll sein könnte. Welche Studien jetzt von wem finanziert und/oder gekauft sind kann nicht so einfach herausfinden - Studien zum Thema Ernährung insb. Diäten sind quasi alle Industriefinanziert und damit fragwürdig.
Es gibt für jede Zielstellung eine Studie. Die Frage ist, was willst du? Möglichst viel Fett verbrennen? Dann sollest du bei gleicher Zeit lieber mit dem höchstmöglichen Puls trainieren. Das verbrennt nämlich absolut mehr Fett, wie Early geschrieben hat. Wenn du mit dem höheren Puls allerdings nicht solange trainieren kannst, wie mit niedrigeren Puls, dann ist es wohlmöglich sinnvoll, mit etwas niedrigeren Puls zu trainieren. Also lieber eine Stunde gemütlich Joggen, als nur 10 Minuten sprinten. Wenn du aber eine Stunde mit 160er Puls trainierne kannst, solltest du das eher machen, wenn du Fett verbrennen willst. Ob das mit anderen Trainingszielen (Muskelaufbau, Leistungssteigerung) zusammenpasst, ist eine andere Frage. Grüße, Marc
Marc, gibts dazu Studien? 10 Min sprinten im anaeroben Pulsbereich, die ganze Zeit!? Wie sieht ein solches Sprinttraining aus? Ist die Frage, ob das dauerhaft nicht andere negative Auswirkungen z. B. auf das Herz-Kreislaufsystem und die Sehnen, Bänder, Gelenke hat!?
Kann nicht ganz nachvollziehen, worauf du mit deiner Frage hinaus willst. Gehts dir um das beste Diättraining? Oder willst du einfach nur "schlauer" werden?
Es gibt für jeden Shice eine Studie, abhängig davon, was das Ziel ist. Und dass sich dabei einige Aussagen überlapppen ist doch logisch, weil der Körper eben auch ein "fliessender Übergang" ist. Also sag uns, was für ein Ziel du verfolgst, dann kann man auch eine Studie dazu finden. Es wird aber definitiv nicht die umfassende alleingültige Studie geben, die all deine Wünsche erfüllt. Soviel ist schon mal klar. Dazu haben die Forscher viel zu unterschiedliche Ansätze und vorgehensweisen. Also was willst du persönlich genau erreichen? Grüße, Marc
Und da gibt es schon die ersten Konflike. Die aerobe Ausdauer kannst du durch kurze aber intensive Sprit-Intervall erhöhen. Ich sag nur Tabata. Fett verbrennen wirst du durch lange Ausdauerläufe oder durch den Aufbau von Muskelmasse. Jetzt kannst du nur ein ausgewogenes, abwechslungsreiches Training machen. Und da sind wir wieder bei den fließenden Übergängen. Für deine Zielstellung wirst du keine passende Studie finden, sondern nur für jedes Einzelziel etwas. Und da wird sich vieles widersprechen oder überlappen. Ich würde an deiner Stelle ein abwechslungsreiches HIIT machen mit knackigen aber heftigen Einheiten und hin und wieder eine Ausdauereinheit. FL ist im Prinzip dazu gut geeignet. Nur nicht auf den "besten 4.0-Coach aller Zeiten" verlassen, sondern auch zusätzliche Workouts einstreuen. Grüße, Marc
Ich würde so viel Variation wie möglich einbauen. als beispiel: 2xWoche HIIT/HIT (z.b. FL) 2xWoche Kraft 1xWoche eine schöne cardio session ca 1 h Bei HIIT bzw Kraft wirst du am meisten verbrennen sofern du das Training über eine Vernünftige Zeit ausführen kannst. Das cardio Training kannst du auch als Regeneration sehen. lg
Da verrennst du dich bei deiner Zielsetzung vielleicht ein bisschen, wenn du jetzt versuchst, dein Training nach irgendwelchen Pulsfrequenzen auszurichten. Wieviel zusätzlichen Fettverbrauch kannst du damit denn herausholen, in den sagen wir mal 5 Stunden Laufen pro Woche? Eigentlich stand hier gerade eine schöne Rechnung zum Gewichtsverlust bei optimierter Fettverbrennung. Hatte nur einen Haken: Wenn du dir vorm Laufen ordentlich den Bauch vollschlägst, wird die schönste Optimierung zur Farce. Da wird dann weder eingelagertes Fett verbrannt, noch irgentwas von nichts optimiert. Und das alles würde natürlich nur gelten, wenn jeder einzelne Lauf auch komplett nüchtern absolviert werden würde. Nur so viel, der Zugewinn der Abnahme (schönes Oxymoron) wird sich im Bereich von 0 bis vielleicht 150 Gramm Fett per Monat belaufen, wenn man ohne Faxen einfach nur ein bisschen "pulsoptimierter" läuft und berechnen lässt sich das mit Hausmitteln schon gar nicht. Weils noch nicht gelöscht was, so sah das aus: Ich prüf sowas ja immer gerne und hab mal nachgerechnet. Nehmen wir mal die 5 Stunden Laufen a 4 Wochen im Monat: kommen in Summe 20 Stunden zusammen. Nun verbrauchst du je 500 kcal pro Lauf zusätzlich (und beispielhaft). Im Monat sind das 500 kcal x 20 Stunden = 10.000 Gesamtkalorien. wie viel da jetzt aus zugeführter Nahrung oder eingelagerten Kohlenhydrathen und Fetten kommt, weiss kein Mensch. Sei es drum, wir gehen von voller Fettverbrennung Es gelingt dir jetzt durch Pulsoptimierung eine verbesserte Fettverbrennung in Höhe von 10%. Das ergibt dann einen zusätzlichen Fettabbau von: 50% von 10.000 kcal x 10% = 500 kcal/Monat. Im Idealfall entspricht 1 g Fett 9 Kilokalorien, macht 500 kcal : 9 kcal = 56 Gramm Fett/ Monat. Klingt nicht nach einem grossartigen Gewinn, oder? Viel besser ginge es (und das wäre ein sehr guter Ansatz!), du läufst jetzt die 20 Stunden im Monat, OHNE mehr zu essen als jetzt. Das brächte dir einen zusätzlichen Verbrauch von 10.000 kcal : 6,5 kcal (Mittelwert aus KH- und Fettverbrennung) und einen Verlust von rund 1,5 Kilo im Monat. Ganz ohne Diätquälerei, Nahrungsbeschränkung oder sonstiger Auflagen. Jetzt denkst du vielleicht, was soll der ganze Geiz hier? Das soll dir zeigen, das Pulskontrolle ein gutes Feintuning Instrument sein kann, aber mehr auch nicht. Es gibt viel bessere Stellschrauben für deine Ziele (und vor allem für die restlichen 163 Stunden in jeder Woche), als jetzt mit Brustgurt ständig krampfhaft deinem Idealpuls hinterher zu hecheln! Dazu kommt, das Profisportler für so was zum Sportmediziner gehen und dort ihre Leistungs- und Stoffwechselparameter ermitteln lassen. Du hast für dich bestenfalls irgendwelche Durchschnittswerte und wenns gut kommt, eine Smartwatch mit Näherungswerten. Wirst du dich allein darauf verlassen wollen?
Was man noch bedenken sollte: Wenn du eine Stunde straff laufen gehst und dabei ca. 1000 kcal verbrennst, dann hast du einmalig 1000 kcal verbrannt. Und das wars. Wenn du statt dessen eine halbe Stunde Muskelaufbau betreibst, verbrennst du an dem Tag vielleicht nur 300 kcal. Auf lange Sicht wirst du aber mehr abnehmen, weil sich dein Grundumsatz durch die größere Muskelmasse erhöht. Wenn du nun noch HIIT betreibst, wirst du sogar am nächsten Tag durch den Nachbrenneffekt noch Energie verbrennen. Wie soll man da eine exakte Formel für den optimalen Pusl finden? Das ist Quatsch. Der Mensch ist kein Auto, bei dem sich Leistung und Verbrauch auf dem Prüfstand optimieren lassen. Nur durch Ausdauersportarten abnehmen zu wollen, ist sicher nicht der optimale Weg. Es sollte immer auch ein Muskelaufbau mit in Betracht gezogen werden. Grüße, Marc
und dann sei mal froh, dass du kein Mädel bist - da bekommst du für eine Stunde locker joggen nämlich leider nur 500-600 kcal gutgeschrieben... die Schokolade hat aber keine kcal weniger ;-)
