Superslow-Erfahrungen?

Dieses Thema im Forum "Freeletics Erfahrungen" wurde erstellt von roque pommel, 24. August 2016.

  1. Liebe Freelethen,
    Ich bin dieser Tage irgendwo auf das Prinzip des superslow-Trainings gestossen, dass ja eigentlich diametral zu FL steht... Um ein wenig mehr Abwechslung in meine Aktivitäten zu bekommen und weil ich den Trainingsansatz interessant fand, habe ich mich ein bisschen einzulesen versucht. Allerdings ist das Thema offenbar nicht sonderlich präsent im www.
    Kurzum habe ich heute früh mal kurz zum Testen in der Madbarz-App ein kleines superslow-Training erstellt und durchgeführt. Alles BW-Übungen, eine Runde, stets max. Ich muss gestehen, dass mich das sehr überrascht hat. Mehr als ein HSPU lag beispielsweise nicht drin. Mehr als zwei Chin-ups auch nicht.....

    Mich würde interessieren, ob jemand von euch hier damit schon irgend welche guten oder auch schlechten Erfahrungen gemacht hat. Erzählt doch mal! :)
    Ich werde nun jedenfalls vorerst mal diese Form des Trainings ein mal wöchentlich in meine Aktivitäten einbeziehen und gegebenenfalls berichten.

    Die Auswahl des richtigen Unterforums fiel übrigens auch schwer, ich hoffe, hier ist diese Frage richtig aufgehoben. :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. August 2016
  2. André K.

    André K. Ares

    Das ist ne gute Frage, da bin ich auch gespannt, ob wer Antworten hat.

    Ziel ist ja (gerade bei Bodyweight), die Wiederholungen im Satz runter zu drücken und dabei die Belastung zu erhöhen.
    Mach die auch gern genau aus den Gründen. Benutzt du eine Kadenz dafür oder wie gehst du da ran?
    Und hast du ne Seite mit gutem Input dazu?
     
  3. Hi @André K. ,
    so richtig gute Infos habe ich leider keine. In manchen Foren liest man etwas darüber, die Gemeinde scheint sehr gespalten darüber zu sein. :) Ich habe auch fast nur Threads im Zusammenhang mit schweren Eisen gefunden. Hier und da auch im Zusammenhang mit Calisthenics, aber nichts besonders Wertvolles.
    Ich habe mir das Buch von McGuff besorgt und bin gerade dabei, es zu lesen. Liest sich schlüssig (wie fast alle anderen Bücher einer x-beliebigen Trainingsmethode :-D ).

    Meine Vorgehensweise ist etwas "diffus" und aus fundiertem Unwissen zusammengebastelt: Ich habe mir ein WO mit BW-Übungen zusammengestellt und absolviere diese bis zum Muskelversagen mit einer angesetzten Zeit von ca 10 Sekunden pro Weg. Real waren das dann schätzungsweise 7 Sekunden. Das Muskelversagen liess nicht lange auf sich warten. Beim nächsten mal werde ich in der negativen Ausführung weiter machen, da mir eine einzige Ausführung (bei Situps und Wide Pull Ups sogar null :-D) etwas wenig erscheint. Geplant ist das Ganze als Ein-Satz-WO.

    Der "oah-bin-ich-jetzt-aber-ko"-Effekt blieb aus. Ob das jetzt daran lag, dass ich alles komplett falsch angehe oder daran, dass das lange Verausgaben mit HFmax auf >160bpm ausfällt, weiss ich noch nicht. Jedenfalls fehlt mir das. :)
     
  4. bummerland

    bummerland Hera

    Ich weiß nicht, ob das auf das "superslow-Prizip" passt, aber ich hab mal spaßenshalber 10 Pullups sehr langsam in der Abwärtsbewegung gemacht, hab gut 6 Minuten gebraucht dafür.
    Das war schon ziemlich krass, danach hatte ziemlich starken Muskelkater. Müsste ich eigentlich wieder öfter einbauen, ist bestimmt sehr effektiv. :)
     
  5. NO_EXCUSES

    NO_EXCUSES Ares

    Langsam ist super effizient! Mache es auch immer mal wieder mit verschiedenen Übungen.

    Macht mal 50 gaaaannz langsame Squats und 2 Tage später (falls ihr nichts gemerkt habt, rauscht mal 50 auf max durch.
    Ich glaube ehrlich gesagt die Mischung macht´s mal schnell, mal langsam, mal viele Reps, mal wenig mit Zusatzgewicht...

    Je vielseitiger, je ungewohnter für den Körper, je größer der Ergolg...
    Dies ist allerdings eine persönlich Einschätzung, die ich auch nicht belegen kann.

    Viele Grüße und no excuses,
    Pascal
     
  6. André K.

    André K. Ares

    Wie immer:), dabei führen viele Wege (gleich gut) nach Rom.
    Jo, manchmal reichen 12 Pushups (modifiziert)
    Auch jo, machst ja mehr Pausen als bei FL und die "Superpower-Cardioschlauche" fehlt auch. (außer bei Squats mit Gewicht, das knallt anders rein).
    Denke auch, die Muskeln werden durch das lange "Halten" komplett aktiviert, lange "Time under Tension" für eine ordentliche Hormonausschüttung.
    (Achtung: angelesenes Halbwissen:smuggerin:, aber probiert und für gut befunden)

    @roque: Ach so, Google mal vielleicht GVT (German Volume Training), weiss die Seite nicht mehr, aber dabei geht's auch in die Richtung mit langsamen negativen Bewegungen (plus explosiver Beugephase).
     
  7. mfried

    mfried Metis

    Probier doch mal ein 1Rep WO aus:

    20s rauf, 20s halten, 20s runter (oder umgekehrt) :
    Pullup
    Squat
    Pushup
    Jackknive

    Nach den 4 Minuten zittere ich wie Espenlaub
     
  8. TheMonk

    TheMonk Iris

    oooohhhh ja diese Pushup Variante wird bei uns sehr gerne im Wing Chun genommen... mehr als ein paar Reps sind da nicht drin :)
     
  9. mfried

    mfried Metis

    hehehe, v.a. bei den Pullups kommen mir die Tränen ;-)
     
  10. NO_EXCUSES

    NO_EXCUSES Ares


    Wow, also Pulls sind hart, Squat und PU auch, aber JK erscheinen, zumindest für mich (20 sekunden halten in Stern ausführung für "unmöglich")

    Ich bin ja auch ein Freund von "bring Sally up" Egal ob PU, SLL oder Squat, das knallt mega und macht dazu auch noch spaß :D
     
  11. whappa

    whappa Hades

    Meine ehemalige Fitness-Trainerin im Studio hatte in jedem Training eine Super-Slow-Einheit eingebaut. Jedes Mal etwas anderes, meist gegen Ende des Trainings und immer mit vorgegebener Einheit + Zeit. Also bspw. 10 RICHTIGE Liegestütze, jeweils mit Blick auf die Uhr mind. 30 sek.

    Das war immer die gefürchtetste Trainingszeit. Und selbst die Topfitten haben seltenst alle Einheiten beendet.
    Danke für die Anregung, das werde ich im heimischen Training mal wieder einbauen, ist wirklich effektiv :smug:
     
  12. Bader

    Bader Hades

    Diametral?
    Musste erst mal googeln, was das bedeutet. Kommt zwar aus der Mathematik und kann umgangssprachlich mit "am weitesten auseinander" übersetzt werden.
    Zusammenhang mit Freeletics???

    Bodybuilder nutzen diese Trainingsmethode um Muskeln aufzubauen. Einfach gesagt: langsam=hohes Muskelwachstum, schnell=hohe Muskelkraft
     
  13. @Bader, ja, mit "diametral" oder am weitesten auseinander zu FL meinte ich den Umstand, dass es beim Superslow um sehr wenige und langsame Wiederholungen geht. Bei FL geht es um sehr hohe Wiederholungszahlen, auch rasch, mit Schwung oder mit unterstützenden Bewegungen ausgeführt, wie zb. beim "kipping".
     
  14. Convict Conditioning geht in die Richtung. Ist zwar nicht super slow aber trotzdem das Gegenteil von FL. Eine Wiederholung dauert 5 Sekunden (Bei Pushups z.B.: 2 Sek. runter, 1Sek halten, 2 Sek hoch) Es werden 6 Grundübungen (Pullups, Pushups, Squats, Legraises, Bridges, HS Pushups) perfektioniert in jeweils 10 verschiedenen Variationen. So bleibst du in niedrigen Wiederholungszahlen. Gibt zwei Bücher dazu aus den USA, ist ganz interessant. Ich habe es 1,5 Jahre gemacht. Man muss sehr geduldig sein, da es wirklich langsam vorangeht (wegen dem Ansatz der Perfektion). Dafür beherrscht man die 6 Übungen wirklich gut. Ausgelastet war ich mit dem Training nicht wirklich, Cardiotechnisch kommt da nicht viel bei rum. Allerdings ist auch die Philosophie hinter dem Training, dass es dafür geeignet ist ein Leben lang danach zu trainieren, gerade wegen der schonenden Vorgehensweise. Und das kann ich unterstreichen. Ich kenne keinen, der FL länger als 3 Jahre gemacht hat. Schonend ist es nicht, auch wenn der Effekt sich schnell einstellt. Bei den Leuten, die es länger machen lese ich im Feed immer wieder von Schmerzen. Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Bizepssehne entzündet wegen zu vielen Pullups. Rücken ist zwar bei mir sehr anfällig aber mit Convict Conditioning war ich da komplett schmerzfrei. Seit Fl sind die Schmerzen wieder da. Zur Bizepssehne: FL überlastet einen ständig, Hellweek ist an sich Nonsense und macht einen eher kaputt als fit. Rücken: Die wiederholungszahlen sind so hoch, dass man meiner Meinung nach kompletter Profi sein muss, um ALLE fehlerfrei auszuführen. Gerade zum Schluss hin, wenn man fertig ist. Was anderes ist es wenn man in der Gruppe trainiert und korrigiert wird, aber ich würde behaupten 90 % der Leute machen nicht jede Ausführung korrekt, was die Verletzungsgefahr erhöht. Das passiert dir bei Convict Conditioning nicht, weil du mehr drauf achtest die Ausführung perfekt zu machen als die Wiederholungszahl/Zeit möglichst gut zu meistern.

    Ich schweife aus merk ich :D Also für mich wird es wahrscheinlich auf lange Sicht irgendwas dazwischen sein. 4 Mal die Woche Training und davon vlt. 1 Mal FL bzw. ein eigens erstelltes Zirkeltraining. Fazit ist auch: FL würde ich behaupten, ist nicht auf ein ganzes Leben ausgelegt. Da eignen sich andere Methoden besser.
     
    NO_EXCUSES, roque pommel und firestormmd gefällt das.
  15. NO_EXCUSES

    NO_EXCUSES Ares

    Ja FL ist sehr erfolgreich, aber auch sehr belastend für den Organismus,

    m.M.n. ist es weder gesund die Pumpe regelmäßig am absoluten Limit zu fahren, noch alle bewegungen Schnellstmöglich zu absolvieren. Die Gefahr, schlampig zu werden ist dazu auch noch sehr groß. Ich habe selber teilweise PB, bei denen ich mich Frage, wie ich diese Zeit geschafft habe, gut schiebe es zur Zeit auf Trainingsrückstand, aber trotzdem...

    Du hast Recht @curtismontana , es gibt wenige, die intensiv 3 Jahre das FL ist ja auch irgenwo klar, man kommt an seine Grenzen, es gibt kaum noch Verbesserungen, die Anzahl an WO´s und vor allem Exercises ist recht beschränkt und wurde lange nicht ausgebaut, dazu kommt ein heranwachsendes Netz an alternativen. Ich bin jetzt seit fast 3.5 Jahren angemeldet und seit fast 2 Jahren tatsächlich aktiv. Denke aber, dass ich zu den jenigen gehören werde, die die 3 Jahre aktivität überschreiten werden. Da ich immer wieder interessante Trainingsansetze finde und wenn ich auch nur FL als Matrix dafür nutze...

    Alles in allem, bin ich zwar noch Freeathlete, aber ich jage längst keine Bestzeiten mehr, zumindest nicht regelmäßig, eine stricte und langsam kontrollierte Bewegung hat auch so seinen (Muskel)reiz...

    Langsam... ist das neue schnell, schreibe ich häufig mit anderen Athleten größer Level 50...
     
    firestormmd gefällt das.
  16. André K.

    André K. Ares

    Das unterschreib ich dir.
    Meiner Meinung nach der beste Ansatz, um immer wieder frischen Wind reinzubringen. Das System in Sachen Vorplanung, Progression und vor allem Motivation (Community) voll ausnutzen und mit Verstand und nach aktueller Laune auslegen. Wenn man alle Muskeln und Fasertypen trainieren will (und das optisch auch mehr zu erkennen sein soll:smuggerin:), dann muss da halt auch mal richtig Last auf einzelne Übungen und mit wechselnden Übungsvarianten macht man eh nichts verkehrt, im Gegenteil.

    Dafür mit drei Apps rumspielen, die noch nicht mal miteinander verbunden sind, ist jedenfalls kein so toller Weg...
    Mehr Laune macht´s, sich das aktuelle WO und nen Zettel zu nehmen, kurz auf den Trainingsverlauf der letzten Tage zu schauen und munter drauf los zu variieren:).

    Aber noch mal zurück zum Thema:
    Was ich bei Superslow und bei Sachen wie Plank und Co. noch gar nicht weiß ist, was genau da nun besonders trainiert werden soll - Kraft? Vollständige Muskelrekrutierung?
    Und benötigt man solche Übungen überhaupt, solange man gut noch entsprechende Reize mit "normalem" Training setzen kann?
     
  17. Bin ja mittlerweile auch schon plus 1 Jahr dabei und kann dir nur zustimmen wobei ich es eigtl so handhabe das ich gewisse excercises Cardio Technisch am Anschlag fahre (z.b. Jumps/Climbers/Burpees/Splitlunges) und die "Kraft" Übungen wie PU/Squats/Leg Raises usw auf Kontrolle mache. (Evtl lieg ich da falsch aber da kann auch mehr passieren mit schlechter Ausführung)
    Aber so ein x2/x3 Metis kann schon was, irgendwie steh ich auf diese Totale Vernichtung :)
     
  18. NO_EXCUSES

    NO_EXCUSES Ares

    Meine persönliche Meinung ist, ist das die Reiz viel länger gesetzt werden kann und dadurch der Erfolg insgesamt größer ausfällt. Der Wechsel zwischen schnellen langsamen Training und mal mit und mal ohne Zusatzgewichte lassen den Körper nicht so schnell an die Reizsetzung gewöhnen. Ich z.B. habe kaum noch Muskelkater, nach einem ordentlichen Coach-Tag oder 2 Zusammengefasst (ich weiß es ist nicht DER Parameter für erfolgreiches trainieren), aber durch den Wechsel meiner Einheiten wie oben beschrieben, habe ich deutlich häufiger MuKa. Was mir persönlich ein gutes Gefühl gibt.
    Solang man sich so noch völlig erledigt fühlt ist es sicher eine nette Abwecheslung aber noch nicht zwingend nötig...
    Ich brauche aber mittlerweile mindestens WO von 45min+ um völlig fertig zu sein. Will aber auch nicht jedesmal über eine Stunde trainieren. Soviel Zeit hab ich meist nicht. Ok gerne habe mich mal mit Monster-double oder Tripple eine mentale Herausforderung, aber ich möchte mit 30-40 min Training am Ende sein, das schaffe ich am besten mit 1-2 FL WO´s und einem anschließenden slow-Finisher im Moment zumindest am Besten... Der Moment in dem ich mich wieder völlig erholt fühle, dauert nach diesen Exercises deutlich länger...

    Deshalb bin ich ein Fan der Slow oder superslow Übungen...


    Das kann ich gar nicht verstehen, fahr mich auch immer mal wieder so richtig vor die Wand, aber Keuchend, Japsend und dem Tod näher als dem Leben, so wie nach einer Double-Metis strength, nein danke! Ich mache es zwar, kann aber nicht sagen, dass ich mich danach irgendwann gut fühle, selbst mit einer guten Verbesserung der PB, kommt bei mir nicht das Gefühl der Zufriedenheit auf, so wie ich es bei manch anderen WO habe.
    Bin aber auch ein Cardiophobiker (also bei FL eigentlich völlig falsch :D)
    Habe mir wegen der bekannten Defizite für nächste Jahr extra eine Endurance Challenge überlegt, damit ich mich nicht immer vor Cardio drücke...
     
  19. André K.

    André K. Ares

    :):smuggerin::D

    dito...
     
  20. Mir geht's eher umgekehrt, muss mich für strength Sachen mehr motivieren als für Cardio ..... Schöne Bergläufe mit avg bpm von +160 oder eben ein schönes Cardio WO ala Metis, Atlas, Apollon. So unterschiedlich ticken Menschen :) . Ich habe auch immer im Hinterkopf das ich meine Fitness fürs Tennis verbessern will, dafür sind diese Cardio WO's schon ziemlich geil.
    So genug OT
     

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