Ein bisschen sauer auf den Coach

Liebe Community,
ich habe mich hier im Forum nur angemeldet, da ich jetzt auch einmal meinen Frust mit Freeletics teilen möchte, und vielleicht sogar verstehen was zwischen diesen Zusammensetzungen steht:
Also, diese Woche 3 Tage, und einer davon war Artemis, der andere 2x Krios.
Bei Artemis habe ich an die 30 Klimmzüge geschafft, bis meine Muskeln komplett ausgesetzt haben.
Der Rest ging dann.
Bei Krios habe ich statt 25 immer nur 10-13 geschafft. Es war zermürbend.
Dann habe ich natürlich auch nach den Trainings angegeben, dass das für mich zu schwer war.

So, heute war ich mit Krios fertig, alles eingetippt, und nächste Woche.
3 Tage, und was kommt? Hell-week.
Prinzipiell coole Sache, denk ich mir, bis ich auf die Workouts schau:

1. Artemis, 2x Morpheus
2. Uranos, Helios
3. Triton, 2X Hades

Wie bitteschön? Wie soll ich das machen, wenn ich dem Coach doch gesagt habe, das mir das nicht möglich ist?
Es geht da ja nicht wirklich um Willpower, Helios schau ich trotzig und mit ein wenig Vorfreude entgegen.
Aber muskulär ist es mir nicht möglich.
So, jetzt hab ich das auch mal gesagt.
Kommentare?
ich freue mich!
lg

 

Der Coach ist nach wie vor nicht ausgereift.
Ich hatte aber ehrlich gesagt gedacht, es wäre mittlerweile etwas besser geworden.

 

mach die pullups als jumping pullups, als australische, mit trx-band, mit lexquinta oder an der tischkante, modifizier dir das. du hast das doch in der hand. man soll sich pullups freischalten, wenn man genau 1 nach regelwerk kann. ich kenn leute, die haben das gemacht und gedacht, dass dann der coach ganz vorsichtig mit 10 oder 25 pullups oder so anfängt. nee, dann kommt gleich - wie bei dir - ne ganze artemis und so. dann muss man halt ein paar machen und dann auf die leichteren varianten umsteigen, bis es irgendwann immer besser wird. wir haben doch unser hirn. das müssen wir als selbstschutz gegen den coach manchmal einschalten.

 

Su, das war doch garnicht die Frage.

Ich bin immernoch der Meinung, dass man für einen kostenpflichtigen Coach,
der sich angeblich auf jeden einstellt, erwarten kann, dass er das auch tut.
Wenn also Workouts als zu schwer bewertet werden, ist das doch ein ganz klarer Hinweis. Warum werden die Fragen gestellt, wenn sie sowieso ignoriert werden ?
Das hat nichts mit Hirn einschalten zu tun.
Und wenn man sowieso alles modifizieren und anpassen muss, braucht man den Coach nicht.
Dann tut' auch ein alter PDF - Plan.

 

Ja, ich stimme dir zu, aber wenn man den Eingangspost liest, fallen mir zwei Sachen auf.
Zum einen wurden die Workouts gar nicht beendet, wahrscheinlich, weil nicht modifiziert wurde. (nur dreißig Pullups, etc)
Zum anderen vermute ich, dass die alle Strict gemacht wurden, wodurch man natürlich nicht annähernd auf die Anzahl kommt, wenn man nicht der Hulk ist.

Also mein Ansatz dazu wäre ähnlich wie Su - zum einen modifizieren, zum anderen Kippings lernen.
Mit Schwung werden die Pullups leichter und somit auch solche Workouts schaffbar. Kraft dafür hat der Jung ja genug, wenn er 30 strict schafft.

Und wie sagt man dem Coach, dass man keine Kippings macht??

 

Das ist doch garnicht relevant.
Die Frage des Ausgangsposts ist doch nicht :"Wie kann ich ein Workout, das für mich zu schwer ist, trotzdem schaffen ? "
Sondern die Kritik geht, wie die Überschrift des Themas schon sagt, in Richtung Coach und die Umsetzung der Eingaben.
Genau aus diesen Gründen habe ich vor einem Jahr den Coach gekündigt.
Er war nicht in der Lage, mir ein sinnvolles, auf mein Leistungsniveau abgestimmtes Trainingsprogramm zusammenzustellen.
Und das scheint sich nicht geändert zu haben.

 

es gibt doch da diesen ganz grundsätzlichen fehler, dass man skills freischalten soll, wenn man genau 1 rep kann. und dann kriegen die leute in der nächsten woche komplette workouts mit 50, 100, 200 reps. fl rechnet also damit, dass man weiter modifiziert, aber sie sagen es nicht dazu. auch dass das programm nicht anfängt zb mit 10 jumps, und wenn man die nicht mit stern absolviert, kriegt man eben keine metis und keinen kentauros. aber nein, da hat man noch nichtmal eine metis mit stern absolviert und auf einmal steht metisstrength drin. ja, das ist ist nicht intelligent. ich habe dann nur die entscheidung, verwende ich dieses semi-intelligente, immer noch erstaunlich unausgereifte system, weil ich davon irgendeinen nutzen/spaßfaktor habe, und setze mein eigenes gehirn ein zum ausgleich, oder lasse ich es sein. für mich überwiegt der nutzen dieses zirkus cabuwazi bei weitem den ärger.

 

Absolut richtig.
Die technischen und auch die Möglichkeiten mit den mittlerweile sehr unterschiedlichen Workouts geben das doch alles her.
Ich kann das nicht so richtig begreifen , warum das immernoch nicht funktioniert.
Wobei man der Fairness - halber sagen muss, dass FL daran arbeitet.

 

Ja das hab ich schon verstanden. Und wir sind uns ja auch einig, dass der Coach weiterhin blöd ist.
Meiner Ansicht nach hat FL da viel Potential verschenkt bei der Programmierung. Vor allem die neue Abfrage nach jedem Workout hat sicher in vielen die Idee geweckt, dass jetzt bessere Pläne raus kommen.

Die Kernfrage oben ist aber, warum bekomme ich trotzdem Sachen die ich nicht schaffen kann. Und das ist mit dem schon seit Anbeginn von FL bekannten Grundprinzip der Modifikation so halt nicht ganz richtig. Das ist jetzt kein Fehler des Coaches per se.
Wenn ich _eine_ Übung nicht in der Menge der Wiederholungen schaffe, muss ich genau diese Übung modifizieren, das sollte jedem freeleten bekannt sein, oder?
(scale down and do it)

 

Eben. Deswegen gehe ich ja davon aus, dass auch so verfahren wird.

 

Klar, sowieso.
Sicher
Natürlich
Immer
Jeder
Offensichtlich




NICHT

 

Ja, Kielerkoenig der Alte Hase wachelt schon seit geraumer Zeit mit dem Zaunpfahl unter Verweis auf die gute alte Fl-Pionierphase, die ich auch noch das Glück hatte, ein bisschen mitzuerleben (1 Jahr Coach, Level 47). Wenn ich @Marco's und @Su Eles Kritik auf hohem Niveau lese, muss ich an die Geschichte denken, die mir mein Sohn, der Sportstudent ist, über seinen besten High school-Schwimmtrainer (Olympiateilnehmer) in den USA erzählt hat. Nach dem Training, als alle windelweich im Wasser hingen, sagte der Coach am Beckenrand nur ganz ruhig: "Jeder, der beim Wettkampf hinten landen will, soll jetzt rauskommen und duschen, die anderen schwimmen noch 20 Minuten Kraullaengen." Und alle schwammen weiter...(Mein Sohn, der in Österreich kaum schwimmen gelernt hatte, erwarb sich innerhalb eines Jahres mit seinen Schwimmzeiten ein Collegeticket).
Also scheint schon was an der Weisheit dran zu sein, dass das eigentliche Training nach dem Versagen erst beginnt. Ein guter Coach sollte also durchaus Ecken und Kanten haben, da wir nur so die Komfortzone verlassen!

Ich sehe bei den neuen Fl Features viel eher die Gefahr, dass die Macher, im Bestreben, ihren Markt zu vergrößern, anstatt knackige Sachen zu kreieren, auf weinerliche Kritiken zu stark reagieren und damit die Marke Fl als wirklich harte Sache beschädigen (Sage ich, mit 67).
Spillover wie die Goliaz competition u.a. bereiten schon den frühen Ausstieg aus der Fl Community vor. Eigentlich schade, weil Joshua Xll und Kollegen ein ausgezeichnetes Produkt mit einer enormen Grundlagenarbeit gebracht haben.

 

Also mein erstes Freeletics "Guide" WO vor mittlerweile fast 3 Jahren war eine Venus. (Standard mit Jackknives und Deep - Squats, wenn ich mich richtig erinnere)
Damals hatten wir aufgrund der Härte sehr viele Verletzte, weil auch das Thema "Ausführung" keins war und es kaum Möglichkeiten gab, sich zu informieren. Einige waren im Krankenhaus mit teils lebensbedrohlichen Verletzungen.
Vernünftiges, forderndes, sicher auch über die eigene Grenze hinaus gehendes Training muss doch nicht zwangsläufig bis zum Umfallen gemacht werden.

Wir haben lange versucht, das den Leuten klar zu machen und "Quitting is not an Option" aus dem richtigen Blickwinkel zu betrachten.
Jetzt schreibt jemand, dass er die Klimmzüge ( im übrigen eine der Übungen, die häufig zu Rhabdomyolyse in o.a. Fällen geführt hat) nicht schafft und das dies kein mentales, sondern ein physisches, ein Kraft - Problem ist.
Und der Rat "modifiziert weitermachen"
ist meiner Ansicht in diesem
Fall einfach nicht richtig.
Das hat nichts mit dem Verlassen der Komfortzone zu tun.

Aber wie oben beschrieben: Das war ja auch garnicht die Frage des Themenerstellers.

 

Als ich mit FL angefangen habe, hab ich nen gutes halbes Jahr kein Wo mit * gemacht wo Pullups vorgekommen sind. Hab halt immer modifizierte gemacht, ( jumping, unterm tisch, ich hab sogar aufm Stuhl unter der Klimmzugstange gestanden) Gabs halt kein Stern. ****** lecken. Ich schaff bis heute keine 10 am Stück, gut mach ich halt weniger wiederholungen und es dauert dann etwas länger. Die highjumps haben ewig gedauert bis das geklappt hat, meine Jackknives sind eher Brötchenmesser, ( Nemesis strength dann eben ohne * ) die froggers haben mich unendlich viel Mühe gekostet bis ich mal ne Iris strength mit * gemacht hab. Was solls denn, dranbleiben, Zeiten beiseite lassen und weiter üben. Geduld ist leider auch nicht meine Stärke, aber es lohnt sich.

 

Und darauf wurde dies geantwortet:

Dann hat sich die Diskussion auf das noch nicht ausgereifte Programm konzentriert.

Hier nun mein Kommentar dazu, der u.a. auf meinen subjektiven Erfahrungen mit dem Coach basiert:
Mit meinem laienhaften Verständnis vom Programmieren und wie die Programme auf Eingaben reagieren würde ich sagen, dass man auf beiden Seiten (User und App) nach den Ursachen für zu schwere Workouts schauen sollte.
Ich nehme an, dass der Algorithmus die nächsten Aufgaben aufgrund der Angaben "gebrauchte Zeit" "Stern" und den persönlichen Angaben errechnet. Um leichtere WOs zu bekommen, müsste man demnach länger als der Durchschnitt dafür brauchen, sich keinen Stern geben und dann die Aufgaben als "zu schwer" und "zu anstrengend" bewerten.
Ich bin zwar erst seit März diesen Jahres dabei, hatte aber bisher, ganz am Anfang, nur ein WO, das wirklich grenzwertig war, 3 x Metis Strength mit den vielen fiesen Jumps. Habe ich "ohne Stern" gemacht, ewig dafür gebraucht und als "zu viel" zurück gemeldet. Kam nie wieder.
Von Anfang an hat der Coach die Anforderungen allmählich gesteigert, aber immer innerhalb des so eben von mir leistbaren. Ich habe "Pullups" freigeschaltet, damit ich WOs mit Pullups bekomme, um diese innerhalb der WOs in für mich machbarer Form, sprich: modifiziert (und sternlos), trainieren zu können
Ich hatte bisher das von AxAthlet geschilderte Problem

noch nicht.
Hatte ich einfach nur Anfängerglück?

 

Gerade bei Übungen wie Pullups oder Pushups ist ja irgendwann Schluss und nichts geht mehr.

Programmiertechnisch sehe ich das viel einfacher:
Wenn jemand ein Workout als zu schwer kennzeichnet, ist es zu schwer und sollte in der Form (erstmal) nicht wiederkommen.
Alternativen:
1. Ähnliches, einfacheres WO
2. gleiches WO in einfacherer Form ( Standart oder Endurance, je nachdem)
3. Weniger Runden
4. Ein Mix aus den Punkten 1-3

Alles nicht so schwer.

 

Also ich hab das Gefühl, dass der "neue Coach" genau das bei mir macht.
Hab allerdings, wie gefordert, auch den Fitnesstest nochmal neu gemacht.

Viele Grüße vom

Joe

 

Eigentlich könnte die Programmierung noch viel mehr wenn man etwas ins Detail geht fragt sich wie man das will.
Bspw.

• wenn jemand für 10 Pullups 5 Minuten gebraucht hat wird er sie gar nicht gut beherrschen, es macht also keine Sinn ihm ein 50rep WO zu verpassen.
  
• Wenn ein WO in extrem mieser Zeit absolviert hat, kein Stern und schlecht bewertet hat lässt sich auch hier ein Rückschluss auf den Trainingszustand ermitteln
• sollte FL Coach irgend wann Stern Bewertungen für einzelne WO Komponenten ermöglich kann man daraus auch ermitteln wo der Hase lang hoppelt
• theoretisch kann bei Verdacht der Coach auch ne Exercises einschieben und Ggf. auch gezielt defizite Trainieren lassen

Meine Frau hat heute ihr 2/? Apollon Endurance 2*2 erledigt naja fast am ende hatte sie Knie schmerzen bei den letzten 100 hh Lunges bei gut 100kg Körpergewicht wundert mich das nicht wirklich. Dann noch die Sprawls und abgebrochen. (in der 2 o. 3 Woche ? da hat der Coach den Zustand bei eingabe nicht korrekt bewertet)

Leichter brauch der Coach nicht werden, aber er sollte sowas berücksichtigen können, die Daten sollten es in großenteilen hergeben insbesondere wenn man schon LANGE dabei ist.

Am Ende muss man auch sagen das Muskeln und Ausdauer auch Wachsen wenn man nicht zum absoluten Muskel versagen trainiert...

mfg
L00ser

 

deine frau hatte 2/3 apollon endurance? das wären dann 2 runden mit je 25 sprawls, 50 crunches, 100 jumping jacks, 50 squats, 50 crunches, 100 jumping jacks. eigentlich machbar. lunges kommen beim 2*2-apollon nicht vor. habt ihr pushup-stützen? damit werden die sprawls einfacher.

ich hatte meinen ersten freeletics-kontakt, als ich 95 gewogen habe, und festgestellt, dass ich noch zu schwer dafür bin. dann habe ich nochmal 10 kg abgenommen und mit 85k angefangen, sehr langsam, vieles absolut modifiziert. freeletics ist nicht gut geeignet für so ein hohes gewicht, zumal bei frauen, wo die bänder und sehnen nicht so kräftig sind.

deine frau sollte auf facebook in die gruppe "freeletics femmes" eintreten, sehr große und aktive frauengruppe, da findet sie schnell andere frauen, die mit hohem gewicht angefangen haben und kann sich austauschen.

 

war Iris. Zu viele Götter die kann man sich net merken...
Facebook haben wir gar nicht. Sind eh schon zu viele Daten über uns bekannt und dem Zuckerberg gönnen wir das Brot nicht auf dem Teller.