Keine Steigerung bei Pullups

Dieses Thema im Forum "Fragen zu Freeletics" wurde erstellt von Keksbaer, 17. November 2015.

  1. Milchknirps

    Milchknirps Hyperion

    Bodybuilding ist imho der total falsche Ort um zu schauen wie man "echte" Kraft bekommt. Im Bodybuilding will man nicht stark werden, sondern Fleischberge anhäufen und einen extrem niedrigen KFA. Damit wirst du aber zwangsläufig nicht stark, und funktional ist da auch eher ein Fremdwort.
    Ich habs an anderer Stelle auch schon mal geschrieben. Pause ist okay, aber eher ein Notwendiges Übel und insofern kein bestandteil des Trainings. Wenn Proper jeden Morgen halbwegs entspannt seine Pullups absolviert, ohne dabei eine Leistungsverschlechterung zu erkennen, dann ist das nix anderes als der Erhaltungsmodus bzw. Kraftausdauertraining und hat mit Übertraining des Lats mal gar nix zu tun (das wäre der Fall wenn die Leistung konstant schlechter werden würde). Um zu sehen ob das was bringt (und davon geh ich aus), müsste Proper so ca. alle 2-3 Wochen mal mit 1-2 Tagen Pause davor Pullups bis zum versagen machen. Ich seh darin eher sowas wie Greasing-The-Groove. (Wenn man aber konstant besser werden will, sollte man die Pullups allerdings hin und wieder schon "gezielter" Trainieren, aber das ist aktuell nicht propers anspruch soweit ich das erkenne). Oder anderst gesagt: Du läufst doch auch jeden Tag durch die Gegend, insofern häötte deine Beinmuskulatur ja eigentlich auch nie Regeneration, oder? Es ist klar, dass es nicht zielführend ist, einem Anfänger der gerade mal 1 Pullups schaft, zu empfehlen jeden Tag 30 davon zu machen. Aber das sollte ja klar sein ;)
    Mit dem variieren hast du sicherlich recht, aber als Daily/Wakeup Routine find ich das jetzt nicht sooo tragisch. Wäre aber sicherlich nicht verkehrt.
     
  2. Early Raider

    Early Raider Atlas

    Unsere Alltagsbelastung müssen wir ja auch nicht "pausieren" Ein Maurer stemmt jeden Tag seine Steine und am Wochenende noch beim Kumpel der gerade baut. Niemand käme auf die Idee, dass er eine Pause machen müsste, wenn er nicht möchte. Was wir täglich problemlos tun können unsere Muskel - dabei ist es egal ob wir nur auf der Ebene ein bißchen gehen oder täglich 120 Stockwerke laufen müssen als DHL -Boten. Das was wir täglich brauchen gibt unser Körper her - wenn das also täglich 30 Pushups sind dann gehören die zum Alltagsprogramm.

    Ich laufe im Dienst 5-7km jeden Tag problemlos - brauche ich auch keine Pause von. Es ist aber etwas völlig anderes die gleichen 5-7km stramm zu gehen bei einem Spaziergang - das merke ich durchaus - oder gar zu joggen. Das eine ist Alltag - das andere ist eher Training.
    Nur weil jemand etwas täglich macht, was andere als Training bezeichnen würden muss es das noch nicht sein - der Körper weiß ja nicht, was wir in unserem Kopf als Training bezeichnen und was wir einfach so täglich machen. Der richtet sich schlichtweg nach den Anforderungen und was dauernd gebraucht wird gibt er in der Regel auch her.
     
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  3. mr_proper

    mr_proper Dione

    Wenn man trainiert, mag das ja durchaus sein ;-)
    Aber ich trainiere ja nicht, sondern mache einfach nur Erhaltung (gefalle mir schon gut genug :D).
    Am Freitag habe ich mir mit Athena, Krios, Morpheus, Nemesis, Nyx, Persephone, Prometheus, Thanatos, Triton in der Endurance Version die Beine zerstört. Das ist dann Training, nachdem ich Pause brauche.
    Pause brauche ich auch, wenn ich Maximalkraft mache, dann aber gleich zwei Tage. Ich höre da einfach auf meinen Körper. Wenn nichts geht oder schlechter geht, dann halt Pause. Wenn alles läuft, keine Pause.
     
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  4. NO_EXCUSES

    NO_EXCUSES Ares

    Ja da habt Ihr Recht, aber es geht hier nicht um Mr_Proper sondern um Keksbaer, der gerne eine Verbesserung bei den Pullups erzielen möchte. Dieses durch TRAINING, also wie Mr_Proper schon schrieb:
    Darum geht es, ich habe jetzt 10 Wochen Cardio Coach hinter mir und ich habe trotzdem immer Bspw. Poseidon, Zeus oder Triton eingeschoben, damit mich meine Oberkörpermuskulatur nicht im Stich lässt und zu sehr abbaut, sozusagen der Versuch zu erhalten, die jetzige hell week zeigt mir, dass das ganz gut gelungen ist :) und vermutlich auch wichtig und richtig war.

    Auch hier nochmal es geht um Keksbaer der sich verbessern möchte, also Kraft aufbauen und nicht erhalten...
    Und frage mal einen "Stift", Lehrling oder Neu Deutsch Auszubildenden, nach der Ersten Woche auf einer Baustelle, nachdem der jeden Tag einen Container voll Schutt geschüppt hat ob der der am Wochenende noch Bock hat seinem Bruder beim Bau zu helfen, weil er sich unterfordert fühlt und jeder seiner Knochen und Muskeln schmerzt :eek:

    Also wie gesagt, ihr seit vom Thema etwas abgeschweift, hier geht es um Aufbau nicht Erhaltung insofern, denke ich haben wir einfach alle Recht, auch wenn ich mich gerade in der Minderheit sehe :arghh2:
    Wer seine Muskulatur extrem fordert oder reizt und das ist nun Mal nötig für den Aufbau, benötigt etwas Zeit zur recovery. Ich sage nicht, dass es nicht auch ohne geht, aber m.M.n. dauert es länger, was vermutlich niemand möchte.

    In diesem Sinne, no excuses.
    Pascal
     
  5. Milchknirps

    Milchknirps Hyperion

    Und genau das ist nicht der Fall. Schau doch einfach mal an wie und warum GtG funktioniert. Und dass es funktioniert können bestimmt einige "Anwender" bestätigen. Mein geposteter Link ist im Prinzip auch nix anderes wie GtG. Soviele Pullups machen wie geht, ohne ans technische/muskuläre Versagen zu kommen. Jeden Tag. Zusätzlich. Das hat mit etxrem Belastung nicht viel gemeinsam ;-). Ich werds nächste Woche mal antesten, nachdem ich diese Woche mal ein MAX machen werden. Ich halt euch dann auf dem Laufenden :)
     
  6. NO_EXCUSES

    NO_EXCUSES Ares

    @Milchknirps , wenn ich das Trainingsmodell richtig verstanden habe, mache ich einfach wie Mr_Proper, jeden Tag einen Satz von x Wiederholungen und nach einiger Zeit, schaffe ich eine höhere MAX. Anzahl? Ist das so Korrekt? Ich kenne dieses Trainingsmodel nicht, aber ich werde es auch versuchen!

    Ich habe eine Pushup schwäche. Also 100 Stk. liegen um die 5min, da werde ich einfach nicht schneller.

    Dann wäre der richtige Trainingsansatz:
    Ich mache nächste Woche einen neuen PU 100 Versuch (da ich viele PU in Variationen gemacht habe, könnte ich mir vorstellen, dass es auch so mal wieder eine Verbesserung gegeben hat,)
    Dann trainiere ich 6x Woche sagen wir 50 Stk. "so schnell wie möglich"
    und in einem Monat mache ich dann den 100er Block erneut?

    Wäre das so richtig? Bitte korrigieren, da ich Null Erfahrung mit dem Model habe und es soll ja auch funktionieren.
    Klingt spannend und ich bin immer für neue Ideen offen...
     
  7. Milchknirps

    Milchknirps Hyperion

    @NO_EXCUSES GtG (Greasing the Groove) kommt urprünglich wohl von Pavel Tatsouline (zumindest hat er das Populär gemacht). Der erklärt in ein Buch, wie er als Jugendlicher Pullups gelernt hat indem er am Küchenbord (das wohl in Rußland oft über der Türe ist) einen Klimmzug gemacht hat, wenn er durchgelaufen ist. Dabei hat er kontinuiierlich wohl seine Pullupleistung steigern können. Irgendwann hat er natürlich statt nur einem Pullup mal 2 gemacht usw.. Kernprinzip warum das wohl funktioniert, ist wohl das, dass es hilfreich ist häufig Sub(!!) Maximale Sätze zu machen. Also oft Trainieren aber nie bis zum umkippen quasi. Dieses Konzept scheint wohl gerade bei Kraftintensiven bzw. Muskelkoordinativ anspruchsvollen Übungen oft sehr gut zu funktionieren. Der Link von Marathonfitness greift diesen Gedanken imho auf. Dort wird 5x die Woche (z.b. jeden Morgen, wenn man abends trainiert) zusätzlich ein Submaximalen Pullup Satz gemacht (also 1-2 WH vor dem Versagen aufhören). Später wird das ganze dann auf 2x täglich und/oder mit mehr Sätzen erweitert. Je nach Leistungsstand.

    Wenn du schon 100 PUs (mit HR? also Freelethic Style?) in 5 min. durchknallen kannst, dann bist du allerdings nicht unbedingt der Typ der von so einem Konzept noch viel Erwarten kann. Natürlich kannst dus ausprobieren, aber dadadurch, dass du schon ziemlich viele WHs machen müsstest und dafür recht viel Zeit draufgeht, dürfte der Benefit eher gering Ausfallen. bei 100 PUs in 5min von einer Schwäche zu sprechen ist ja schon fast Blasphemie ;-).
    Egal, wenn dus probieren willst, dann würd ich zusätzlich 2-3 submaximale Sätze in einem entspannten Tempo machen und zwar am anderen Ende des Tages an dem du sonst trainierst. Vielleicht lieber mit etwas weniger Workload starten und schauen was passiert. Wichtig ist halt davor mal zu testen wieviele PUs unbroken gehen um a) einen Vergleichswert zu haben und b) besser abschätzen zu können wann man den Submaximalen Satz beenden sollte, (wobei da immer auch die Tagesform berücksichtigt werden soll!). Viel Erfolg, bin gespannt obs dir auch noch was bringt :)
     
  8. NO_EXCUSES

    NO_EXCUSES Ares

    :D Danke, sehe ich ein bisschen anders, wenn ich mir die Zeiten anderer Athleten ansehe, aber nun gut ich meine auch nur um Vergleich zum Rest bei mir, würde ich sagen ist das einfach meine "Achilles Ferse", kann bei Triton die 20 PU nicht alle 5 Runden unbroken sauber durchziehen, gut ich mache die HSPU alle strikt, da versuche ich mir meine Kraft auch einzuteilen, aber das nervt micht schon :mad:

    How ever, ich werde nach meiner Hell week, das ganze einmal aufgreifen, vielen Dank noch einmal, dass du es mir noch einmal so erklärt hast, ich glaube jetzt weiß ich worauf es ankommt und ich werde mal gucken was so geht...

    Es ist ein völlig anderes Trainingskonzept, was für mich aber auch wiederum bestätigt, das viele Wege nach Rom führen, aber in diesem Model werden ja Bspw. die Energiedepots der Zellen, nie völlig entleert, sondern lediglich "angegriffen", was natürlich sehr gut dazu führen könnte, dass sich die Zellen dagegen wappnen und mehr Energie "speichern". Was ebenfalls, denke ich positiv, da rein spielt ist die neuronale Verknüpfung der Zellen untereinander. Ich würde sagen bestes Bsp. sind Burpees, Sie sind hoch komplex und anspruchsvoll was die Koordination der einzelnen Muskeln angeht und wenn man diese Regelmäßig macht, laufen diese deutlich flüssiger, da der Körper den Bewegungsablauf verinnerlicht hat. Dadurch spare ich Energie und bin Effizienter. Mache ich diese nur ab und zu, dann stelle ich fest, das ich trotz verbesserter Ausdauer deutlich mehr pumpen muss und Sie mir deutlich schwerer fallen.

    Also bin sehr gespannt auf den Selbstversuch... :D
     
  9. FreeZ

    FreeZ Hades

    Ja, gibt es. Es funktioniert ;-)

    Gesendet von meinem Nexus 5 mit Tapatalk
     
  10. Athlete90

    Athlete90 Frischling

    Für alle, die es interessiert. Durch die "Negativ-Klimmzug"-Variante(Hochspringen und so langsam wie möglich runter lassen), bin ich jetzt nach knappen zwei Wochen wieder von einem Klimmzug auf sechs bis sieben hochgekommen. Nach einer kurzen Pause schaffe ich wieder vier, danach wieder vier oder fünf, sodass ich im Krafttraining auf um die 20 Wiederholungen komme. Noch nicht wirklich zum prahlen geeignet, aber es kommt. :D
     

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