Hallo zusammen, ich bin männlich, 27 Jahre und bin jetzt in der Mitte von meiner 6. Coachwoche. Leider hat mich jetzt eine Grippe seit 3 Tagen ans Bett gefesselt... Naja kommen wir zum Thema, ich habe mir gleich zu Anfang auch den Ernährungsguide geholt und mit wenigen Ausnahmen nur daraus gegessen. Ausnahmen gibts dann wenn ich mit Freunden zusammen bin. Dann wird auch mal ein Bier oder Wein getrunken oder au mal ein bischen Chips geknabbert usw. Meine Devise ist ich will nicht zu 100% auf alles "schlechte" verzichten aber zu 100% in meinem Alltag. Wenns dann einmal in der Woche ne halbe Packung Chips sind oder ein Paar Stückchen Schokolade dann soll es so sein, und das sollte bei meiner ansonsten guten Ernährung auch keine (kaum) meine Fortschritte beeinflussen. So jetzt habe ich in den letzten 3 Tagen viel gelesen und geschaut und es erstaunt mich, dass die gängige Meinung zu einer low carb diät (was ja freeletics ist wenn ichs richtig verstanden hab) die ist, dass es sehr wohl rasche fortschritte gib, es aber auf dauer nicht zu empfehlen ist (Wenig energie, schwächeres immunsystem, schlechte laune, keine power im training um mal ein paar argumente zu bringen) Ich persönlich habe mich jetzt nicht wirklich schlapp gefühlt, es war eher so dass ich jeden trainingsfreien tag (ham immer 5 mal die woche trainiert) am liebsten gleich wieder trainiert hätte...vom energielosigkeit und schlappheit also nicht wirklich was zu spüren) Da ich jetzt aber die Grippe voll dahingerafft hat, frage ich mich schon ob das immunsystem evtl. doch ein bischen auf sparflamme war? Wie seht ihr den ernährungsguide von freeletics? Ist das eine Alternative auf Dauer? Also Low Carb? Ich bin nicht wirklich an schnellen ergebnissen interessiert, es soll halt stetig voran gehn. Ich hab auch nicht vor nach den 15 wochen in alte muster zu fallen sondern werde mir aufjeden fall den coach wieder holen und auch bei der ernährung will ich eigentlich keine diät im eigentlichen sinne machen sondern so essen dass ich das mein restliches leben auch durchhalte Ich hab jetzt auch viel von reload tagen gelesen, dh. ein tag die woche an dem ich Dem körper wieder mehr kohlenhydrate zuführe um die glykogenspeicher zu füllen. Kling für mich eigentlich ganz plausibel aber bringt das den stoffwechel dann nicht immer wieder aufs neue durcheinander? Ich würde behaupten mein körper hat sich jetzt nach über 5 wochen an die wenigen KHs die er bekommt gewöhnt, und es wäre eher kontraproduktiv ihn immer mal wieder mit KHs zu überschwemmen? So ich hoffe auf viele Antworten ;-) ....Krank sein ist langweilig und blöd....
Ich kann Dir zwar nicht helfen, wollte Dir aber gute Besserung wünschen und bin gespannt, was Dir hier so geantwortet wird. Interessiert mich auch. Viele Grüße, Melanie
Auch von mir gute Besserung! Ich persönlich gehöre eher der High-Carb Fraktion an (wieviel bei mir 'High-Carb' ist versuche ich gerade haruszufinden ) und kann daher zwar nicht aus persönlicher Erfahrung sprechen, aber: @RichardDieSau hatte zu dem Thema kürzlich nen guten Artikel gepostet *such* http://aesirsports.de/2014/11/insulinresistenz-wie-sie-entsteht-und-dahinter-steckt/ Bzw der ganze Thread könnte für Dich interessant sein: http://www.freeletics-forum.de/threads/low-carb-unterzuckerung.8431/
Danke für die Links - sehr interessant, Vor allem der erste, dh. fazit aus beiden alinks ist ja wieder "nur" low carb ist gar nicht gut, da die enzyme "vergessen" wie man KH abbaut. Das heisst ein Tag pro Woche mal ortentlich nudeln/pasta/ oder kartoffeln sollte man schon machen? Oder doch eher 2 mal sogar? Bin wirklich megaverwirrt dass der offizielle freeletics ernährungsguide dann ja eigentlich echt mit vorsicht zu geniessen ist...
Ich glaube als Richtlinie passt der guide schon - ohne Ihn je gelesen zu haben. Ich glaube der Tenor des obigen Threads ging eher in die Richtung "jahrelang auf Low Carb oder no carb fahren". Da kann man dann wie mit jedem Extrem halt auch wieder was kaputt machen. Ich zitiere da gerne Paracelsus "die Dosis macht das Gift"
Aber genau das will ich ja (jahrelang) - eine Ernährungsumstellung und keine kurzzeitige Diät über ein paar Wochen... Aber nach etwas lesen scheint der freeletics ernährungsguide wohl eher eine diät zu sein als eine lang anhaltende ernährumgsumstellung... Dann evtl. doch lieber zurück zum einfachen Kalorienzählen und "alles" essen?
Ich denke, freeletics will in erster Linie die Neuanfänger von dem ganzen ungesunden Zeug weg bekommen. Und jeder Metabolismus tickt da anders, der eine kommt mit LC klar, der andere nicht. Ausprobieren, experimentieren, variieren Eine Ernährungsform 6 Wochen durchhalten und schauen, was passiert. Wenns nicht passt, was anderes ausprobieren. Es gibt ja viele Ansätze, Carb backloading, warrior diet, intermittent fasting, usw pp.
Ja ich hab mir glaube ich zu viel vom guide versprochen. Um bei einsteigern den blick auf gesunde lebensmittel zu geben ist er sicher super. Um langanhaltig mit dieser ernährungsweise zufrieden und erfolgreich zu sein, da komm ich nach viel lesen immer mehr ins zweifeln. Klar reagiert jeder anders, ich hab mir aber von dem guide erhofft eine gesunde lebensweise "vorgeschrieben" zu bekommen. Ich hab jetzt in den letzten 5 wochen (abgesehen den gewichtsverlust von den letzten 3 Tagen grippe, den zähl ich mal nicht rein) von 83 kg auf 79 kg abgespeckt (aktuell jetzt bei 77 durch grippe das seh ich aber nicht als erfolg...) bin also durchaus zufrieden, vor allem mit den schon zu sehenden optischen veränderungen! Da ich jetzt aber keine bodybuilder oder fitnessmodel ambitionen habe finde ich die von dir anderen genannten ansätze viel zu extrem für mich ( warrior diet, intermitted fasting...) Was ich an dem freeletingsguide (also den rezepten) so toll finde ist- ich zähle keine kalorien denn die portionen sind vom volumen einfach so groß vorallem durch das viele gemüse, meistens reicht mir mit meiner freundin ein rezept für eigentlich eine person für uns beide locker aus. Und wir nehmen beide brav ab Jetzt überlege ich evtl doch wieder zum zusätzliche kalorienzählen mit 1 -3 tagen KH-essen umzuschwenken.... Edit: vllt reis/kartoffeln/vollkornnudeln nach dem training an 3 von 5 trainingstagen?
Also wie Kieler schon richtig analysiert hatte: bei dem Artikel geht es vor allem ums langfristige. Kurzfristig wirft LC sicherlich super Erfolge ab, aber Kohlenhydrate sind nunmal auch ein Teil warum wir so weit gekommen sind. Hast du mal gezählt, wie viele Kalorien bzw Kohlenhydrate du so am Tag zu dir nimmst? Wäre ja sinnlos Panik zu machen, wenn du trotzdem im Schnitt bei 100-150g oder mehr liegst. Kenn den FL Guide nicht auswendig, aber wenn die Rezepte Bohnenlastig wären, kommen da ja auch Carbs zusammen, ginge dann wohl eher Richtung SlowCarb... Und der 1 Tag Ausnahme die Woche wird sicherlich sogar Erfolge verbessern können, auch schon wegen der mentalen Komponente.
Ich hab mir den Guide auch nicht geholt weil ich den kaum als Veganerin nutzen kann. Und ich nehme trotz massig Carbs (bleibt mir teilweise gar nix anderes übrig und nur Whey-Shakes...ne, ich mag mein Essen lieber kauen) langsam aber beständig ab. Ich denke wie @kielerkoenig schon sagt (gut, Paracelsus): Die Dosis macht`s. Deswegen kann ich dieses ganze Gehype um LC auch nicht so ganz nachvollziehen. Denke auch das der Guide eher eine gute Basis vermittelt auf der man dann experimentieren und probieren kann. Wenn ich es richtig weiß, dann geht es ja auch viel um Clean Eating - also wirklich mal weg von Dosenfrass und CO. Und eben das man nicht die ganze Zeit rund um sich zufuttert (google mal intermediate Fasting) , bin ich hier durch Richard drauf gekommen und finde das Prinzip 16/8 total toll. Sieh den Guide als Grundlage aber dein eigenes Denken und dein Körper sind trotzdem gefragt - wenn du dich wohlfühlst und alles läuft: Never change a winning team!!! Also lass dich nicht zu sehr verunsichern - du wirst zu jeder Ernährungsform von drei Experten 10 gegensätzliche Studien finden . Wichtig ist das es dir SCHMECKT, du dich GUT fühlst und nach und nach kommt der Rest von alleine! Essen ist keine Wissenschaft - Essen ist Genuss!!!!
Hi, liest sich hier gerade, als wenn da gerade ein bisschen was durcheinander geht und ich glaube, du machst dich mit dem Thema eigentlich ein bisschen grundlos heiß. Lass uns das doch mal aufdröseln. Zuerst heißt LC doch erstmal nur reduzierte Kohlenhydratmengen beim Essen mit dem Ziel einer Gewichtsanpassung oder im Ausdauersport der Bereitstellung einer langanhaltenden Energiequelle aus Fettverbrennung. Ein Haupteffekt dabei ist die Kontrolle der Insulinausschüttung, da diese maßgeblich für die Einlagerung von Fett verantwortlich ist und das wollen wir ja nicht. Der zweite Effekt ist der, das der Körper auf Fettverbrennung umstellen muss und so gezwungen wird, Reserven abzubauen bzw. für die Energiebereitstellung aus Fett viel mehr Aufwand betreiben zu müssen und so eher kein Kalorienüberschuss aufkommt. Dabei ist Fett sehr energiereich und wir haben genug davon, so das der Körper über Stunden daraus Leistung generieren kann. Die Fettverbrennung können unsere Körper in der Regel aber gar nicht mehr, weil sie es nicht müssen bei unserem Essverhalten und eben genau hier setzt Low Carb Ernährung an, den Körper zu zwingen die Fettverbrennung neu zu lernen. Das heißt, jede deiner Mahlzeiten mit wenig KH-Anteil beeinflusst deinen Körper entsprechend, je öfter je besser, weil das nicht von heute auf morgen geht. Jetzt stellt sich die Frage, wie weit die Reduzierung betrieben werden sollte und ab wann sich Probleme daraus ergeben können und erst jetzt geht es um Mengenanteile, Dauer der Phasen, mögliche Risiken und vor allem auch um die Berücksichtigung der notwendigen Energiebereitstellung, denn du willst ja Leistung abrufen beim Training und jeglicher körperlich/geistiger Arbeit. Hier finden sich jetzt die ganzen Modelle, Formen und Ausprägungen der KH Reduzierung, mit und ohne Training, zeitweise für einen Wettkampf oder eben lebenslang und so weiter. Das muss man zuerst wollen, braucht etliche Kenntnisse, eine Bedarfsermittlung, einige Zählerei und viel Disziplin, um das dann auch so durch zu exerzieren. Soweit das (viele ) Schulbuch Bla bla und wieder zu deiner Frage. Der Guide erspart dir diesen ganzen Aufwand, bedingt durch die Erfahrungen vieler vor dir und schickt dich auf diese Reise ohne das ganze Drumherum. Und da wir von FL sprechen, kann er auch nur angepasst sein auf leichte Fettverbrennung bei einem regelmäßigem Training, alles andere wäre ja Quatsch. Und natürlich sollte man solch eine Ernährungsweise ein Leben lang anstreben, eben um seinen Körper vor für uns ungünstigen Situationen zu bewahren und um seine Ziele zu erreichen. Eine (problematische) Extremernährung wird dir damit nicht angeboten, soviel ist wohl sicher.
