Ü40! Mein Tagebuch von Anfang an...

Hi zusammen,

vorgestellt hatte ich mich ja schon bei den Neuanmeldungen. Nochmal kurz meine Rahmendaten

43 Jahre alt,
82 kg Körpergewicht bei 174cm Körpergröße
Niederrhein
Familienvater, voll berufstätig mit recht viel Bewegung, Hund - alles da.
App-Name: Michael Meier (Bert-Bild)

Eigentlich komme ich aus dem Kampfsportbereich und trainiere dort das Alpha Combat System. Ich suchte aber noch nach Möglichkeiten, ohne Fitnessstudio meine körperlichen Fähigkeiten auszubauen. Dann ging halt die Suche los - Convict Conditioning, Madbarz und jetzt Freeletics.

Ich habe eine gewisse Sprunghaftigkeit, was mein Training angeht. Aber irgendwie hatte es mich noch nicht so richtig geflasht. Convict Conditioning lastete mich nicht richtig aus und Madbarz krankt im Moment noch an seinem frühen Entwicklungsstadium und einem Coach. Freeletics hatte mich bislang aufgrund des wahnsinnigen Umfangs und des Preises abgeschreckt. Wer sich eine Aphrodite das erste Mal ansieht, denkt, dass die Leute, die das machen, alle bekloppt sein müssen. Gereizt hat es mich aber dennoch.

Nachdem ich meine erste Dame mit 41:59 immerhin geschafft hatte, habe ich dem Coach eine Chance gegeben. Jetzt ist es an mir, die 15 Wochen durchzuhalten. Ich baue darauf auf eure Unterstützung. Das Tagebuch soll mich zusätzlich bei der Stange halten.

Mein Schwerpunkt liegt bei C/S und drei bis vier Kilo sollen noch runter. Dann dürfte mein KFA bei 14-15% liegen. Da ich zweimal die Woche noch zum sehr anstrengenden Alpha-Training gehe und mit dem Hund viel unterwegs bin (ich komme jeden Tag auf über 10000 Schritte), habe ich mir drei FL-Workouts als Ziel gesetzt. Ich brauche einfach zwei Tage die Woche zur Regeneration.

Gestern, nach Abnahme des Sportabzeichens, ging es mit Metis los. Ich dachte, das sei total läppisch. Aber nach Sprinten, Laufen und Springen war es doch ziemlich anstrengend mit 7:54. Die Jumps fand ich widerlich.

Ansonsten stehen diese Woche noch Prometheus und Thanatos Endurance auf dem Programm. Klingt machbar.

Nächste Woche bin ich fünf Tage auf einem Lehrgang, der körperlich sehr fordernd sein wird. Ich bin mal gespannt, welche Workouts der Coach für mich dort bereit halten wird.

Noch ein paar wichtige Erkenntnisse, die ich für mich in der letzten Zeit gewonnen hatte, um Gewicht zu verlieren:

- Ein Fitnesstracker ist hilfreich, wenn man jeden Tag wirklich versuchen möchte, 10000 Schritte zu laufen.
- Eine Ernährungsapp zeigt einem ziemlich gut auf, was man so täglich in sich reinschaufelt und hilft bei der Disziplinierung. Ich nutze myfitnesspal.
- Der Verzicht auf Limonaden, Säfte und Alkohol ist äußerst hilfreich. Wasser ist optimal!
- Irgendwann kommt ein Plateau, wo man nicht mehr abnimmt. Dann hilft es, ordentlich zu refeeden, um den Leptin-Level wieder anzuheben und den Körper aus dem verlangsamten Metabolismus rauszuholen.
- nicht mehr als 500 cal. Defizit fahren
- Manchmal auch mal Fünfe gerade sein lassen. Man muss auch noch leben.

Ich freue mich auf eure Unterstützung und gelobe, mich hier regelmäßig zu melden.

 

So, Prometheus Endurance 3/5 mit 8:39 beendet. Ich merke schon jetzt, dass ich mich etwas an die Art der Belastung gewöhnt habe. Statt der geknieten Push-Ups habe ich die richtigen gemacht und auch die Kniebeugen waren "richtige". Ich bin hochzufrieden.

Da das alles sehr kurz war, habe ich meine Thanatos Endurance 2/4 mit 10:14 hinterher geschoben. Hier kam ich gegen Ende schon arg ins Keuchen und die Standups wollen wir einfach überhaupt nicht gelingen. Auch nicht die HH Version. Naja, Übung macht den Meister.

Enttäuscht: ich darf erst am Montag meinen neuen Plan sehen, weil die fünf Tage noch nicht rum sind. Mir wird schon bis dahin was einfallen. Ich denke, morgen ist mal ein entspannter 5k Lauf dran.

Ansonsten: bis jetzt 13500 Schritte gegangen und 11 Stockwerke an Treppen. Läuft!

 

Gestern stand ein entspannter Lauf an. Ich merke schon, wie sich meine Kondition verbessert hat, weil mein Puls beim Laufen deutlich niedriger ist.

Gerade mal 10 Pullups getestet. Sagenhafte 14 Sekunden habe ich dafür gebraucht. Vor ein paar Tagen konnte ich die nicht mal am Stück machen. Technisch ist das kein Stern - ich kann mich mit dem kompletten Aushängen einfach nicht anfreunden. Ich glaube, dass die Belastung für die Schultergelenke damit einfach zu hoch ist. Obwohl ich heute eigentlich frei machen wollte, juckt es mich total, einmal Hades auszuprobieren. Mal sehen, ob die Neugierde gewinnt.

 

Als Zwischenworkout habe ich mich mal an Artemis versucht. Zeit: 39:12. Damit bin ich jetzt Level 4.

Ich bin um eine Nahtoderfahrung reicher. Die letzten Burpees verlangen mental und körperlich alles von einem ab. Ich bin völlig erledigt.

Jetzt bräuchte ich mal ein paar seelische Streicheleinheiten von euch...

 

*köpfchenstreichel*

 

Danke... das tut gut

 

ARTEMIS? Ar-te-mis? mit den 100 Pushups und den zwei mal 50 Burpees und das nach 2x Ares und in unter 40 min.

*vorEhrfurchtZuBodenSink*

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Hast du gut gemacht - Burpees sind und bleiben immer irgendwie...

 

Ich habe heute kein Ares gemacht.

Ich fand die Pullups und die Pushups garnicht so wild. Die letzten Burpees haben mich gekillt.

 

oh - da hab ich was anders im Kopf gehabt - ICH hätte ein Problem mit den Pullups und PUshups gehabt - ich wäre nach stunden noch nicht fertig gewesen - deswegen auch da meine Hochachtung.
Burpees in der Menge furchtbar -aber da ich mich damit abgefunden habe dafür lang zu brauchen - es aber zu schaffen ist das nicht so das Problem.

 

Was mich bei den Pullups so wundert, ist, dass sie von Freeletics so dynamisch vorgegeben werden. Da "darf" man ja offenbar mit dem Körper kräftig Schwung holen. Auf lange Sicht - in Vorbereitung auf die Muscle-Ups - macht das ja sogar Sinn. Leicht sind sie aber dennoch nicht. Mit einer straighten, kontrollierten Methode bräuchte ich auch deutlich länger.

Mir kommt im Moment zu Gute, dass ich schon recht fit in Freeletics reingestartet bin. Ich bewundere jeden, der sich als Couch-Potatoe diese Schinderei antut. Ehrlich gesagt, ich glaube auch nicht, dass Anfänger mit Freeletics gut beraten sind.

Ich versuche derweil, die schlimmsten Workouts einfach mal durchzuziehen, damit ich keine Angst vor den kommenden Wochen habe. Mental stärkt einen so eine Artemis oder eine Aphrodite ordentlich.

Lustig: als ich gerade vom Laptop mal in die Küche wechseln wollte, bin ich fast umgekippt, weil meine Muskeln weich wie Wachs sind

 

Ich kann nach wie vor keinen einzigen Pullup - nicht dynamisch und nicht strikt - einfach überhaupt nicht. Und auch gerade mal ein paar wenige Mädchenpushups. Es ist erbärmlich.

Für mich war FL das richtige zum Anfangen, weil ich alleine und unbeobachtet sein konnte und es in meinem Tempo machen kann. Ich habe mich erst nach einem Jahr getraut mal mit anderen Menschen Sport zu machen.
Ich erlebe viele derer, die schon recht fit (so wie du) mit FL starten als jammernd auf für mich hohem Niveau. Meine erste Aphrodite dauerte über eine Stunde und bestand mitnichten aus Burpees sondern ab Burpee Nummer 20 oder so aus Sprawls - später aus gelaufenen und gekrabbelten Sprawls in 1er Blöcken. Squats in 3-5 er Blöcken und Situps mit Kissen unterm Rücken zum Abstützen und als Erhöhung. Inzwischen kann ich eine Aphrodite mit Stern - aber die dauert immer noch 50 Minuten. Von dem her bin ich aus allen Wettkämpfen um irgendwelche Ranglisten raus - das entspannt ja auch.

Aufgrund von sich anbahnender Langeweile bin ich jetzt im Moment mal versuchsweise auf RAW umgestiegen - und DAS finde ich extrem fordernd - dabei mach ich schon über ein Jahr regelmäßig was - die WOs die ich da bisher gemacht habe hätte ich vor einem Jahr alle nicht mal zur Hälfte oder einem Viertel geschafft.

Ich hebe heute auch meine Arme nicht mehr über Kopfhöhe

 

Vielleicht wäre für dich der Weg gut, den ich vorher gegangen bin. Versuch mal Convict Conditioning ("Trainieren wie im Knast"). Da gibt es gescheite Progressionsstufen für Körpergewichtsübungen. So wirst du an Pushups und Pullups Schritt für Schritt heran geführt. Danach kannst du immer noch zu FL zurückwechseln.

 

Danke danke - ich denke ich bin ganz gut dabei - nicht vergessen dass mir das Testosteron fehlt für viel Muskelentwicklung - wegen xx -Genen.

Ich bin sehr glücklich mit meinem Start letztes Jahr und stolz auf das was ich erreicht habe. Nach 14 Monaten FL kann man sich dann auch mal was anders anschauen. Mein Ehrgeiz auf Bestzeiten hält sich in Grenzen, mit 50 muss man nicht mehr jeden Hype mitmachen.
Ein bißchen was hab ich ja auch gelesen in der Zeit und weiß mehr was ich will und was ich für mich gut finde.
Das Ziel bleibt: Beweglichkeit, Fitness und mit 70 noch ohne Probleme meine Wendeltreppe hochkommen. ;-)

 

Da hast du vollkommen recht.

 

Ich guck ja immer viele Serien, wo immer mal wieder gut trainierte Schauspieler drin vorkommen, die Knastbrüder spielen, und natürlich nicht zu vergessen die seinerzeit in ihrer Zelle unermüdlich Bodyweight-trainierende Sarah Connor, die ich schon beim ersten Mal bewundernswert fand. Und so ist es wenig verwunderlich, dass ich beim Bodyweighttraining für mich eine eierlegende Wollmilchsau und die Lösung aller meiner Probleme bezüglich mangelnder Bewegung gefunden habe.
Langweilig wird es mir dabei noch nicht, aber mein Coach geht noch einige Zeit. Wer weiß, was dann kommt.
Ich bin ja auch irgendwie ein blutiger Anfänger gewesen, wenn auch mit lange in der Vergangenheit liegender Leistungssporthistorie, allerdings eher Wasser-basiert.
Burpees, Climbers und Froggers haben mich kalt erwischt. Bei den ersten Versuchen fühlte ich mich aber sowas von richtig alt! Noch viel viel viel älter, als ich tatsächlich war. So muss das sein, wenn man richtig alt ist, dachte ich. Frustrierend.
Mittlerweile hat sich das ganz gut gegeben.
Ich kämpfe hauptsächlich gegen mich selber: Bessere Ausführung, bessere Zeiten, eine bessere Figur - da sehe ich bei mir noch ziemlich viel Luft nach oben, und speziell das Potenzial von Freeletics noch lange nicht ausgeschöpft.
Derzeitiges Hauptanliegen: Mehr richtige Pushups sowie den einen oder anderen richtigen Pullup hinzubekommen.

 

Jepp - ich bin auch dran - stetig - vorläufiges Ziel 2026 ;-)

Überwiegend Bodyweight bleibt es bei mir auch, aber noch ein paar Übungen mehr sind auch nicht schlecht

 

Nur mal als Idee:


Fand ich als tutorial ziemlich gut.

 

tolles Video.

 

So, wieder eine Woche rum. Zeit für Woche 3.

Die letzten Tage waren geprägt von einem körperlich sehr anstrengenden Lehrgang. Freeletics war nur nebenbei mit einem Bruchteil an Energie möglich. Zum Glück war der Coach sehr gnädig mit mir und hatte nur kurze, gut machbare Workouts im Rucksack.

Nachdem ich gerade Morpheus hinter mich gebracht habe - wieder ein sehr fixes Workout - steht in den kommenden Tagen noch zweimal Apollon auf dem Programm. Das bedeutet für mich, dass es das erste mal bei Freeletics ans Laufen geht. Bin mal gespannt.

Ansonsten merke ich eine deutliche Verbesserung meiner körperlichen Belastbarkeit. Das Training wird mir nach wie vor nicht über und ich freue mich auf jede Herausforderung.

Gute Nachricht: bald eröffnet in der Nähe eine Crossfitbox... Keine Ahnung, ob ich das hier so sagen darf, aber reizen würde mich das schon...

 

Schön über deine Fortschritte zu lesen!
Klar darfst du das hier so sagen. Es gibt ja sogar extra eine Crossfit-Abteilung hier im Forum.