Anfängerfragen - Workouts für Untrainierte zu heftig

Moin,

ich bin absoluter Neuling. 59, 188, 93 Kg. Und völlig untrainiert. Aber motiviert.

Mein Sohn hat mich am WE überredet, mal die Freeletics App zu laden.
Ich bin wirklich angetan von der Aufmachung und Idee hinter Freeletics.
Bevor ich aber für etwas Geld ausgebe, möchte ich es natürlich erst einmal testen. Verständlich, oder?

Wir haben also Metis Standard durchgeackert. Und das ist noch eines der leichtesten Workouts.
Wobei er 17 und sehr sportlich ist und ich 49 und keinerlei Kondition habe.
Ich bin fast gestorben. Arme wie Gummie und die Lunge fast geplatzt.
Und er hat danach noch Klimmzüge und Seilspringen gemacht, bis ich endlich schnaufend fertig war.
Hätte er mich nicht gepusht, hätte ich aufgegeben.

Am Sonntag dann Morpheus Standard. Das ging minimal besser, die Übungen liegen mir etwas mehr.
Reichlich fertig war ich trotzdem.

Nun kann ich mich bis heute kaum bewegen vor Muskelkater in den Oberschenkeln und Hintern.
Gestern noch mal Metis versucht, abgebrochen.

Mal im Ernst, ich bin kein Sportarzt, aber das kann -Motivation hin und her- körperlich nicht gesund sein.
Von 0 auf 100.
Ich bin motiviert, ich will was tun. Ich finde es spannend. Und ich habe keine Lust auf Studio.

Auch in der Gratisversion sollte nach ,Alter, Fitnesszustand und eventuellem Übergewicht differenziert werden. Es kann doch nicht jeder das gleiche Programm bekommen.

Nun kommt heute (etwas spät) eine email mit dem Trainingsplan für 1 Woche.

Session 1
50 Burpees
50 Situps
50 Sqauts

Session 2
Metis

Session 3
Aphrodite

Wie interpretiere ich das?
Alle 3 Sessions hintereinander? Oder kann ich mir täglich eine aussuchen?
Egal wie, Session 1 + 3 sind undenkbar für mich zu schaffen.

Was meint ihr?

Ach ja, wenn ich ein Workout/Exercise anklicke, lande ich im Browser, nicht in der App!?

Vielen Dank für eure Meinung.
Frank

 

hi frank, willkommen hier. viele von uns sind experten darin (gewesen), in den ersten workouts absolut an die grenzen zu kommen, abzubrechen, aufzugeben, trotzdem nochmal neu anzufangen, sich eigene wege zu buddeln. freeletics erzählt zwar, dass sie das programm individuell zusammenstellen, aber das stimmt überhaupt nicht.

eine frage vorab. du musstest ja einen fitness-test absolvieren. da kommen meistens pushups vor. freeletics erwartet da absolut perfekte pushups, von schulter bis sprunggelenken komplett eine linie, nichts hängt durch, und nach jeder liegestütze die arme kurz hochnehmen. wenn du diesen test gemacht hast und gedacht hast egal wie, haust du mal ein paar krumme liegestützen raus, dann denkt die datenbank, du wärest ziemlich fit auf den schultern. das programm, das du bekommen hast, sieht mir ein bißchen danach aus, als hättest du da vielleicht 10 ode 20 pushups eingetragen, die noch gar keine richtigen waren?

so und jetzt weiter. viele von uns, ich auch, haben sich sehr früh gesagt, dass das medizinisch und auch vom sportlichen aspekt her nicht sinnvoll sein kann. aber wir sind ja denkende menschen. erstens kannst du so viele pausen machen wie du brauchst. also zb immer 5 burpees, kurze pause. wieder 5, wieder pause etc. zweitens gehen die davon aus, dass man vieles nicht von anfang an perfekt kann. deshalb gibt es die möglichkeit, sich bei jedem workout und exercise einen stern zu geben, wenn es nach dem freeletics-regelwerk war, und keinen stern, wenn es das nicht war. ich persönlich habe drei monate gebraucht, bis ich mein erstes situp und meinen ersten burpee konnte. an vielem arbeite ich jetzt noch, obwohl ich ja schon ein jahr dabei bin. und das wird auch so bleiben, es gibt immer noch irgendetwas zu tun.

und das dritte: vergleich dich nicht mit deinem sohn, sondern nur mit dir selbst. am besten solltest du auch erstmal gar nicht mit ihm trainieren, das frustriert dich nur. ich weiß das, weil ich am anfang auch auf gar keinen fall mit meiner 17jährigen tochter trainiert hätte. inzwischen trainiert SIE nicht mehr mit MIR, weil es für SIE frustrierend wäre. such dir einige hier aus dem forum, denen du dann in der app folgst, und mit denen du dich vergleichst. lern die app kennen, du kannst bei jedem einzelnen user, dem du folgst, herausfinden, wie lange er oder sie am anfang für ein workout gebraucht hat und wie lange jetzt.

und dann noch zu den trainingstagen. jede session bedeutet einen trainingstag. versuch es mit tag 1. du wirst sehen, dass es möglich ist. mach 5 burpees, dann pause. dann wieder 5. etc etc. bis du fertig bist. und wenn du zwischendurch eine halbe stunde pause brauchst, lass einfach die uhr weiterlaufen. dasselbe mit den kniebeugen und mit den situps. ich habe in den ersten wochen meine hände irgendwo erhöht aufgestützt bei den burpees, weil meine handgelenke und schultern die last nicht ausgehalten haben. außerdem springt es sich dann leichter. versuch es, falls du es brauchst.

wenn du nach den exercises von tag 1 und nach tag 2 absolut sicher bist, dass du die aphrodite nicht schaffen wirst, dann gehst du in die nächste coach-woche, ohne sie zu machen, und gibst ein "training war zu hart". dann stellt sich das programm für die nächste woche darauf ein.

und lies dich durch unsere tagebücher. meines, das von @Antroletic , von @weselaner , @FreeSandro, die alle schon lange dabei sind und es am anfang richtig schwer hatten.

und jetzt - guten start und willkommen hier!!!!!!!

 

Hallo su-ele,

danke dir für deine prompte Antwort.

Natürlich hätte ich nicht mit einem 17-jährigen trainieren sollen, aber ohne ihn hätte ich es vermutlich gar nicht erst angefangen.
Echt mies, wie in den Jahren die Kondition nachlässt.

Nein, ich mußte keinen Fitness-Test absolvieren, nichts in der Art. Deswegen bin ich ja so überrascht, dass alle gleich eingestuft werden, ohne Berücksichtigung der Kondition/Alter, etwas komisch.

Das die Trainingsvorschläge automatisiert sind und nicht individuell, ist schon klar.

Kann ich ein Training als zu hart nur mit, oder auch in der Gratisversion einstufen? Habe da nichts gefunden.

Ok, ich bleibe dran und warte erst einmal, bis der Muskelkater verschwindet.

Wie hältst du es mit der Trainings-Intensität und Trainingspausen?

Gruß
Frank

 

ah halt, ich verstehe. du hast mit der gratis-version angefangen. das ist dann tatsächlich ein standardprogramm. da hast du auch nicht die möglichkeit, beim wochenwechsel irgendetwas zu ändern. ich glaube da bekommst du auch in der zweiten woche schon dione oder so, die ist noch unmöglicher als aphrodite. die einstufungen gibt es nur, wenn du dir die bezahlte app holst. das lohnt sich, da hast du dann eine menge mehr möglichkeiten.

aber versuch einfach erstmal, die ersten beiden session-tage zu überleben. eventuell musst du nach dem ersten tag zwei tage pause machen wegen muskelkater. falls dir die aphrodite völlig unmöglich aussieht, such dir aus den workouts was aus, was dir möglich scheint.

die trainingsintensität kannst du ja nur so hoch schrauben wie du es überleben kannst. also lern dich einfach kennen, pack dich nicht in watte, aber vorzeitiger herztod ist auch keine gute idee. außerdem gibt es auch leute, die wie irre weitertrainieren, obwohl sie schon sehr harten muskelkater haben. das ist nicht sinnvoll, dabei kann es zu zerstörungen der muskulatur kommen, hoch gefährlich. such dir deine mitte.

 

Hi,

ich war ja auch mal Anfänger....

Dachte bei den ersten WOD's ich würde sterben trotz nicht ganz unsportlicher Vorgeschichte.

Setze dich am Anfang einfach nicht unter den Zeitdruck unbedingt "schnell" sein zu müssen.

Ich würde dir Raten auch zwischen den Trainingstagen einen Erholungstag einzubauen. Gerade am Anfang wenn der Körper diese Belastung nicht gewohnt ist.

Im Prinzip würde ich sagen sind die WOD's "machbar", zwar nicht direkt Sternwürdig und in den Fabelzeiten einiger Atlethen aber irgendwie machbar.

Mir hilft z.B. bei den Burpees ein Pacer (Taktgeber) sehr gut weiter. Denn auf einen Vernünftigen, für dich machbaren, Wert eingestellt und dann zu jedem Takt einen Burpee.

Dadurch kannst du sicher sein gleichmässig zu trainieren denn oft neigt man dazu sich an den ersten zu verausgaben und wenn es dann nicht weitergeht steigt der Frust.

In diesem Sinne: Erfolgreiches Training

 

Ich meine auch: langsam an.
Mit Betonung auf "langsam".
Und dann lege ich dir auch den Coach ans Herz, zumindest solange, bis du dich routiniert genug fühlst, auf eigene Faust weiter zu machen.
Der Coach "weiß" wirklich gut die Workouts and die individuellen Fähigkeiten anzupassen, und die Aufgaben wachsen entsprechend dem Zuwachs an Kraft und Ausdauer.
Man kann die Aufgaben schaffen (unter großen Anstrengungen, aber das soll ja so sein) und man wird von den anfänglichen Schwierigkeiten nicht vollends demotiviert.
Viel Übungen kann man auch anpassen, so dass man die dafür nötige Geschicklichkeit und Kraft allmählich aufbauen kann. Dann gibt es eben keinen Stern. In dieser Hinsicht ist im Forum ein reicher Erfahrungsschatz vorhanden.
Du wirst sehen: schon bald stellen sich erste Erfolge ein, und ganz schnell wird man süchtig. Oh, ähm...

 

Hallo Max,

habe auch erst ohne den Coach in FL rein geschnuppert.
War o.k., aber richtig gepusht hat mich dann erst der Coach und die Community hier.
Ohne Coach mal immer wieder was gemacht dann wieder ewig Pause usw..
Erste Aphrodite, glaube ich 1 Stunde 47 Minuten ...!

Der Coach macht das Ganze dann schon etwas verbindlicher. Dann noch die Mädels und Jungs hier, der Vergleich pusht schon auch ein bisschen.

Übrigens gibt es hier auch einen extra Thread für uns Gruftis: http://www.freeletics-forum.de/threads/Ü40-Ü50-erfahrungen-zu-fortschritten-bzw-stillstand.4717/http://www.freeletics-forum.de/threads/Ü40-Ü50-erfahrungen-zu-fortschritten-bzw-stillstand.4717/

Stöber da auch mal ein bisschen herum. Da gibt es einiges, was zu Deiner Motivation beitragen kann!

Viele Grüße

Joe

 

Hi Frank, erstmal auch ein herzliches Hallo von mir.
Ich denk bei dem obigen Thread muss man schon gucken, was man da noch so rausziehen kann. Der wird langsam unübersichtlich.
@Joe123 mach doch ruhig ein eigenes Tagebuch.
su-ele hat eigentlich genau das geschrieben, was ich auch schreiben würde.
Schaffen kann man alles. Schön Zeit lassen, bei Bedarf auf Endurance-Versionen gehen und wenn das nicht reicht dann modifizieren.
Ein Workout sollte nie länger als 60 min gehen. Alles drüber bringt trainingsmäßig nix. Trotzdem muss man es ab und an mal machen um sich zu zeigen, dass man es packen kann.
Und auch ganz wichtig: Wirklich gucken, dass man sobald irgendwas anfängt zu zwicken (Kniee, Schultern etc.) sofort runterschaltet. Jeder von uns hat sich hier schon mit irgendwas überlastet (damit meine ich vor allem die Anfangszeit, wenn man soviel heftige Bewegung wirklich noch nicht gewöhnt ist).
Ansonsten, mach weiter, lass von dir hören.

 

Bin auch nicht mehr so ganz jung - und mache gerade meinen dritten Restday nach der Hellweek und habe heute das Gefühl ich bin echt ausgepowert - das ist aber nicht der Punkt - der Punkt ist, dass ich als völlig untrainiertes Coachpotatoe mit langer Raucherkarriere es geschafft habe bis zur Hellweek zu kommen.

Ich fand fast alle WOs als zu hart und zu viel. Habe viel modifiziert - ewig gebraucht - und war immer mehr angefressen. Jetzt habe ich tatsächlich Ergebnisse, d.h. ich habe so konsequent Sport gemacht, dass ich Ergebnisse habe - und das trotz Zeiten in denen die halbwegs fitten Jungspunte mein Programm gleich drei mal absolvieren.

Ich habe in der zweiten Woche beschlossen mir für 3 Monate den Coach zu leisten und bereue das überhaupt nicht.

 

FL ist nix für Untrainierte!
Klar kann man in die Workouts (WO) einsteigen und loslegen. Besser ist es allerdings langsam an die Sache ranzugehen und eine Basis für die Übungen zu schaffen.
Suche Dir einzelne Komponenten (z.B. Liegestütze, Kniebeugen, Klimmzüge,....) aus den WO raus und trainiere diese zu Anfang separat. Erhöhe mit der Zeit die Wiederholungen und reduziere die Pausen dazwischen.
Du hast richtig trainiert, wenn Du Dich verausgabt hast und einen leichten Muskelkater verspürst. Hast Du einen starken Muskelkater war das Training zu hart!!!!!
Die Trainingsreize sollen so dosiert sein, dass im nächsten Training immer mehr (Tempo oder Wiederholungen) geht, als im letzten Training.
Wenn Du dann den Grundstein gelegt hast, dann fangen die richtigen FL WOs an.
Jetzt macht es auch Spaß, die Verletzungsgefahr ist minimiert und die Erfolge sind garantiert!

Habe mir selbst 4 Wochen Zeit für die "Vorbereitung" gelassen und meine erste Aphrodite mit 23:15 abgeschlossen! Okay, etwas sportlich war ich vorher schon. Aber direkt mit neuen Bewegungsabläufen zu starten ohne die
Technik sauber zu beherrschen und ohne neue Belastungen vorher zu trainieren, fängt man auch keine neue Sportart an.

Wenn Du Dir die Zeit der Vorbereitung lässt, kommt Dein Erfolg garantiert schneller und mit mehr Spaß, als wenn Du die WOs als Untrainierter angehen willst!


Gruß aus dem Schwarzwald

 

Würde ich so nicht unterschreiben. Das beste Beispiel sind etliche Leute hier im Forum die auch untrainiert begonnen haben. Wichtig ist nur das man seinen Körper im "Auge" behält und nichts mit "absoluter Gewalt" erzwingen sollte!

Ich wage zu bezweifeln das man sich aussuchen kann wie stark einen der Muskelkater erwischt. Habe zumindest in all meinen Sport Jahren immer die Erfahrung gemacht das es mich so erwischt hat oder auch nicht wie ich es nicht erwartet hätte. Nur eines war sicher: Wenn ich Muskelkater vermeiden wollte am besten keinen Sport machen

Die Verletzungsgefahr wird nochmehr minimiert wenn man sich, wie vor jedem Sport eigentlich Pflicht, vernünftig warm macht und auch auf Dehnung achtet.

--> Bedeutet im Umkehrschluss ein Fussballer muss erst den Ball Jonglieren können wie Maradonna bevor er laufen darf???

Die Belastungen sind was anderes aber Technik kann man nur durch ausführen der Übungen/WODs erlernen... deshalb heißt es ja TRAINING.

Ich glaube nicht das man sich durch das Ausführen einzelner Excerzises auf FL vorbereiten kann. Gut man erlernt die ein oder andere Technik und kommt eventuell auch mal aus der Puste... aber auf ein HIIT Training damit vorbereiten? Da würde ich eher mit kleinen leichten Intervall läufen starten damit der Herz-Kreislauf System in gang kommt... dann das ist bei den meisten FL Beginnern wohl der kasus knacktus.. war es auch bei mir trotz Jahrelangen Sports (Fitness, Laufen (Intervall/Halbmarathon), MTB.

Glaube man startet immer Unvorbereitet mit FL... es sei denn man ist eh schon Topfit und das ist alles nur Kinderkram für einen.


Ist aber nur meine Meinung dazu

Gruß

 

Hi MikroMirko,

lass mal einen Untrainierten Burpees machen! Da sind Knieschmerzen und Rückenschmerzen (und hoffentlich keine Verletzungen) vorprogrammiert!
Die sauberen Bewegungsabläufe benötigen schon einiges an Muskeln und Technik um die Belastungen wiederholt und verletzungsfrei ausführen zu können.

Bei der Belastung geht es auch nicht darum Muskelkater zu vermeiden, sondern sich an die Sache ranzutasten und seinen Körper kennenzulernen. Starker Muskelkater bedeutet Muskelverletzungen, die nichts bei einen richtigen Training zu suchen haben und Dich eher beim Trainingserfolg zurückwerfen als Dir gut zu tun. (Vermeiden lässt es sich nicht immer, man überschätzt sich natürlcih auch oft!)

Technik ist wie oben beschrieben ganz wichtig um Verletzungen zu vermeiden!

Jonglieren bei Fußballer war da ein schlechtes Beispiel (was im Spiel eh nicht benötigt wird). Nimm Gewichtheben: Ohne Technik würde ich da nichts stemmen wollen. Nimm Boxen: Ohne Technik - viel Spass auf den Brettern. Nimm Tanzen: Da werden auch erst einzelne Schritte trainiert um das Ganze mal zu beherrschen.

Und klar arbeitet man an seinen Schwächen um in der Gesamtheit besser zu werden. Ist bei jedem Sport so, auch beim HIIT. Schwächen hat jeder!
Habe mich selbst auf FL 4 Wochen vorbereitet, da mir die Burpees bei der Aphrodite den Rest gegeben haben. Habe dann sogar die Burpees analysiert und meine Schwächen beim Sprung des Squats ausgemacht. Habe dann diesen Sprung geübt bis ich in kuzer Zeit von 20-15-10-5 nun 35-15 Wiederholungen bei den Burpees bei der Aphrodite schaffe. Ziel ist nun 50 Burpees am Stück. Auch hierbei trainiere ich lieber die Burpeees separat als immer die komplette Aphodite durchzuziehen.
D.h, in gleicher Zeit seine Schwächen zu trainieren bringt mehr Erfolg, als in der selben Zeit seine Stärken auszubauen und die Schwächen zu vernachlässigen!

Gruß aus dem Schwarzwald

 

Hi,

aus meiner Sicht beisst sich deine Aussage z.B.: Lass mal einen untrainierten Burpees trainieren --> welcher normale Sportler hat Burpees in seinem Plan? Ergo sind wir was das betrifft doch alle untrainiert, oder nicht und dürften dann nie Burpees machen? Ab wann darf man die denn machen?

Du schreibts doch selber das du die Burpees nach analyse Tranieren musstest, ob du das jetzt als Einzel Exercize machst oder im Rahmen eines WOD's ist doch völlig egal. Wird die Zeit im Rahmen eines WOD's eben grottig.

Auch wage ich zu bezweifeln das sich jeder direkt die Knie und den Rücken vernichten wird wenn er mal ein paar Burpees nicht Stern würdig macht. Würde es nämlich darum gehen müssten wir erst alle mit einem "echten" Coach trainieren und üben weil man auch gerne selber dazu neigt die Ausführung besser zu erkennen als sie ist.

Das mit dem Jonglieren hast du zu wörtlich genommen, ich meinte damit den Umgang mit dem Ball. Weiß aus eigener Erfahrung das es meistens nicht so läuft. 2 x beim Training gewesen und ab zum Spiel und wenn als hindernis... irgendwas wird schon gehen. Puh zum Glück ist das laaaaaange her

Mit dem Gewichtheben z.B. kann ich dir sagen was erwartest du? 6 monate mit Q-Tips die Technik üben bevor das erste mal Stahl kommt? Funktioniert so auch nicht.

Durfte das bei meinen CF Einführungskursen und den Anschließenden Session erfahren. Einweisung an der leeren Stange, Plastik Rohr oder Holzstock und in der nächsten Stunde dann Gewicht. Hierbei wird man dann vom Trainer korrigiert also eher Learning bei doing. Oder aber in den beiden CF locations haben die mir mist erzählt und beigebracht, glaube ich aber nicht.

Tanz(kurs).... haha, geiles Beispiel vor allem wenn ich mich an meinen Hochzeitstanzkurs erinnere (innerlich lach und damals mega Spass gehabt): Kurz, ganz kurz Schritte gezeigt bekommen, einmal Vorgetanzt und dann selber.... also ähnlich wie beim Gewichtheben.


Welchen Squat beim Burpee? Ein Burpee beinhaltet keinen Squat. Meinst du den hast du zu Beginn gemacht und jetzt nicht mehr oder wie?

Und warum kann ich die richtige Ausführung nicht innerhalb eines WOD's trainieren?

Meine "Vorbereitung", nennen wir Sie mal so, läuft schon seitdem ich Sport mache. Ich Arbeite immer nach irgendeinem Plan oder einer Vorstellung, sei es auch nur im Kopf und versuche mich ständig irgendwie zu verbessern. Mein dickes defizit ist die Mobilität, zu viel Kraft Training und zu wenig dehnen in den letzten Jahren haben zu verkürzten Muskeln und Sehnen geführt und dann auch noch eine Krumme Wirbelsäule. Hätte ich mich trotz all dieser Mängel auf FL vorbereiten wollen... wäre ich noch heute bei der Vorbereitung und würde wohl nie in den Genuß eines erledigten WOD's kommen.

Meine ersten WOD's liefen auch unterirdisch, immer wieder die Videos angeschaut, auch während der WOD's und korrigiert... scheißs auf die Zeit... aber das Gefühl es geschafft zu haben... Unbeschreiblich.

Denke das ging nicht nur mir so und wenn die macher von FL oder irgendeinem andern HIIT oder welcher Sportart auch immer sich eine "Vorbereitung" wünschen würden, dann gäbe es die.

Die Vorbereitung ist aus meiner Sicht das "mit Gesundem Menschenverstand" an die Sache rangehen und nicht von sich zu erwarten das man die selben Leistungen wie ein Level 50 Athlet oder wie vom Themenersteller gewählt 17 Jährigen erreicht.

So, aber auch das wieder nur meine Meinung.

Jeder soll es so machen und Trainieren wie er meint und wie er es kann.

Schönen Tag noch an alle Athleten

 

Lieber Max,

jetzt hast du hier ein paar Ansichten und Möglichkeiten bekommen wie man es angehen kann - sicherlich ist auch was richtiges für dich dabei.

Meine Burpees gingen am Anfang gar nicht -nicht in der Menge und schon gar nicht habe ich überhaupt den Bewegungsablauf hinbekommen. Ich habe einfach mal gemacht. Das was ging - das andere so gut wie es ging. Ich habe mir den Kopf zerbrochen wie man da mit dem ganzen Fuß landen soll bei dem Sprung aus dem Stütz - ich habe Videos geschaut - ich habe probiert - und auf einmal ging es - quasi von jetzt auf gleich. Irgendwann hat es im Kopf geschnackelt. Also Ausführung geht jetzt - Menge immer noch nicht und noch lange nicht. Macht aber nix, ich mach weiter - immer genauso schnell und gut wie ich kann und nicht mehr.

Dass das Training auch mit der doppelten Zeit wie x und der dreifachen wie y effektiv ist haben mir meine Vergleichsbilder gezeigt. WIR Unsportlichen Untrainierten machen ja nicht weniger - nein, wir quälen uns auch noch länger - weit außerhalb unserer Komfortzone - und natürlich verbessern wir uns auch - vielleicht nur ganz langsam - aber eben doch. Und unser Körper stellt sich auf den Wahnsinn ein, den wir ihm so abverlangen - widerwillig, aber er tut es.

Und dann das ganze gepaart mit etwas gesundem Menschenverstand - der in unserem Alter ja auch genug Zeit um wachsen gehabt haben sollte und realistischen Erwartungen (auch da haben wir der Jugend mitunter etwas voraus) steht dem Erfolg nix im Weg.

Viel Spaß beim Training, auf dich Aufpassen und sonst "hau rein".

 

ich kann @MikroMirko nur zustimmen, was das "hier und jetzt" angeht. aber das hat ja geschichte. wir erleben hier immer wieder, dass sehr gut trainierte leute - @Bader dazu zähle ich dich - sich nicht vorstellen können, wie man untrainiert oder wenig trainiert überhaupt mit freeletics anfangen kann. als die fl-erfinder angefangen haben, da gabs von anfang an diese riesigen workouts - aphrodite als einsteiger-ding, dann kentauros, artemis, alles volle kanne, keinerlei skalierungen, kein endurance, keine mengen-abstufungen; daran konnte man gut erkennen, dass die fl-macher, nämlich sportstudenten, die app eigentlich nur für sich selbst und leute wie sich selbst entwickelt haben. hier untrainiert reinzugehen und das durchzuziehen, wäre ziemlich selbstmörderisch gewesen. es gab damals "richtwerte" für die aphrodite - 25 bis 35 minuten als "passabel" und alles darunter als "aufholen!" - da brauchen viele leute lange zeit dafür, bis sie so weit sind http://www.freeletics-forum.de/threads/richtwerte-der-leistung.3840/

damals habe ich selbst schon einen ersten kontakt mit fl gehabt, meine ersten burpees probiert, die trainingsumfänge gesehen und festgestellt, dass ich noch viel fitter werden muss, bevor ich überhaupt anfange - zumal ich damals noch viel übergewichtiger war als heute. bis hierher gebe ich @Bader recht. es gibt auch bis heute viele aus der ersten zeit, die freeletics eigentlich in ihrem herzen als hochleistungssport für hochleistungsathleten ansehen.

dann gab es aber vor einem jahr den neuen coach, die skalierungen in endurance, standard und strength und auf einmal den neuen slogan, dass freeletics für alle sei, egal welches fitness-level und welches alter. ich habe mir dann den coach geholt, bekam in der 3. woche 3/5 iris strength, völliger irrsinn. ich konnte nicht einen einzigen frogger, ich konnte weder nach hinten noch nach vorn springen mit aufgestützten händen. das habe ich dem support geschrieben, mit denen rumdiskutiert, und als antwort kam nicht "oups sorry, mach mt climber", sondern "zieh es durch, no excuses". da habe ich angefangen zu modifizieren, also mir vor-vor-stufen zu allen fl-exercises zu erfinden, die ich nicht konnte, und das waren viele.

es geht. freeletics will das so, und sie unterstützen das. ich bin keine lv-50-athletin, aber inzwischen immerhin lv44, modifiziere immer noch manches (standups ), brauche immer noch fast eine stunde für kentauros und iris, aber wenn ich mich mit vor-übungen aufgehalten hätte, bis ich burpees und jumps kann, bevor ich mit dem coach anfange, wäre ich vor langeweile gestorben und mit meinem persönlichen fitness-level längst nicht da wo ich heute bin.

aber wir erleben bis heute immer noch wieder leute, die aus dieser hochleistungs-idee kommen, nach 2 wochen kurz vorm kollaps 100 burpees in 8 minuten durchziehen und sich zu recht nicht vorstellen können, wie das ein untrainierter anfänger schaffen soll. muss ja gar nicht. trotzdem ist auch das freeletics.

 

@Bader : lies mal im Tagebuch von @su-ele , @Sabine Rpunkt , @Early Raider und mir.
Wir machen Freeletics!

 

gerade habe ich mir gedacht, dass freeletics die revolution für alle unfitten ist. eine solche befreiung von vorurteilen, von scham, von vorschriften, von eingrenzungen, von klein-reden, von "du kommst hier nicht rein". ich wüsste ohne fl bis heute nicht, was ich für möglichkeiten habe. der witz dabei ist, dass ich mir sicher bin, dass das ein versehen ist. wenn unsere ober-freeleten mich irgendwann mal gesehen hätten bei meinen burpee-modifikationen, sie hätten ihre app für mich geblockt.

klar, wir müssen selbst auf unsere gelenke aufpassen, auf unseren kreislauf, unsere möglichkeiten und grenzen. aber wir halten VIEL mehr aus als wir jemals von uns gedacht hätten, und das gilt eben nicht nur für die oberfitten, sondern auch für uns unterfitten.

und ich bin nicht mehr unterfit.

so nach diesem wort zum tage gibts bei mir jetzt essen. und tschüssi.

 

ja - das ist das beste - wie du schon mal geschrieben hast su - es kommt kein besorgter Trainer und sagt wir müssen weniger, langsamer, vorsichtige machen - da kommt nur ein Coach und sagt: No excuses

 

Und das ist das beste daran. Man lernt, wieder auf sich selbst zu hören und auf das, was einem der Körper sagen will.
Keine Ausrede von wegen: der Trainer hat aber gesagt ich soll lieber langsamer machen, nur man selbst und die Aufgabe.
Auch wenn diese am Anfang manchmal wie ein Berg vor einem steht. Wenn man den Gipfel erstürmt oder auch nur erkrochen hat, weiß man, dass man mehr kann, als man selbst dachte.

Passendes Zitat dazu:
Wer immer nur tut, was er schon kann,
bleibt, was er ist.
(Quelle? Dann - keine Ahnung )

Also ihr Anfänger, Übergewichtigen, unsportlichen, Oldies und sonstige Abweichler von der modernen Fitnessnorm: lässt euch nicht erzählen, dass das Programm zu schwer für euch sei. Fragt euch selbst, hört auf euch selbst, aber fangt an. Wer weiß, wohin die Reise geht...

(sorry dafür, ist spät heute )

 

Dann halt den Liegstützsprung! Ist von der Ausführung doch eigentlich ein Squat mit Sprung, oder?

Eigentlich geht es auch nur darum wie man schneller besser werden kann! Wenn ich mir hier so manche Posts durchlese und teilweise den Frust lese, weil das ein oder andere Ziel nicht erreicht wird, gibt mir das schon zu denken!
Auch über Wochen zu trainieren ohne richtige Fortschritte zu machen, sollte sich und sein Training mal hinterfragen, warum es nicht so klappt!

Sollte nur eine Hilfstellung sein! Einfach ausprobieren, schlechter kannst nicht werden (ich verspreche es wird besser!!!!!!)

Gruß aus dem Schwarzwald