Abends nach dem Training

Dieses Thema im Forum "Ernährung" wurde erstellt von Tommel, 5. November 2013.

  1. Tommel

    Tommel Hades

    Hi zusammen,

    ich hab mich bislang eigentlich kaum drum geschert, was ich ess. Das heißt in den letzten Jahren vor allem Nudeln in jeglicher Form/Farbe/Soße/Suppe/...

    Das hat sich auch ein wenig auf meine Figur niedergeschlagen, so dass ich jetzt mit Freeletics auch gerne diese 5-10 kg die ich laut BMI und Körperfettmessung zu viel habe gerne wieder abschmeißen möchte. Gleichzeitig darfs natürlich auch etwas Muskelaufbau sein.
    Ich habe mich also in der Beschreibung des C&S Coaches wiedergefunden und bin jetzt in der zweiten Woche.

    Die Frage ist jetzt, was ich am besten Abends essen sollte. Da ich meistens Abends trainiere frage ich mich, ob ich lieber auf meine geliebten Nudeln verzichten sollte, oder ob es doch sinnvoll für die Regeneration ist, die verbrauchte Energie in Form von Kohlehydraten gleich wieder aufzunehmen. Oder reichen dann auch wieder Kohlehydrate zum Frühstück?

    Gruß
     
  2. FL-X

    FL-X Aphrodite

    Zu dem Thema gibt es wahrscheinlich 100000 verschiedene Meinungen.
    Ich habe damals auch einige Kilo zu viel auf den Knochen gehabt und habe am Abend weitestgehend auf eine kohlenhydratfreie Ernährung geachtet - also hauptsächlich Fisch oder Geflügel mit Gemüse. Habe damit innerhalb eines Jahres rund 15kg abgenommen und das obwohl ich damals noch Musik gemacht habe und dadurch regelmäßig an den Wochenenden zu viel Mist gegessen und zu deutlichst zu viel getrunken habe.
     
  3. Ironie

    Ironie Metis

    im grunde ist es ganz einfach:

    1. kcal defizit von ca. 300 kcal einhalten
    2. fett und kohlenhydrate möglichst nicht zusammen konsumieren
    3. sauber essen

    alles andere kann man idividuell für sich entscheiden. es gibt möglichkeiten die fettverbrennung zu optimieren - aber wenn man sich an diese 3 simplen punkte hält, wird man wohl oder übel abnehmen ;-) wobei der 3. punkt eher der gesundheit und dem wohlbefinden zuträglich ist.
     
  4. core

    core Frischling

    Ergänzend zu dem, was Ironie geschrieben hat:

    Ich würde Kohlenhydrate im allgemeinen und einfache KH im besonderen reduzieren und dann eher auf komplexe KH umsteigen. Außerdem würde ich versuchen, diese KH eher tagsüber - also morgens und mittags und evt. noch nachmittags ca. 2 Stunden vorm Training - zu mir zu nehmen und dann abends eiweisslastig essen, ggf. ergänzt durch gute Fette.
    Mein Standard-Lieblings-Abendessen ist ein großer Salat und/oder gedünstetes Gemüse, jeweils mit eiweisshaltiger Beilage.
     
  5. hmm

    ich finde das auch alles sehr schwierig. abends auf kh s verzichten ok aber ich dachte es ist wichtig nach dem training dem körper kh s zuführen da er die auzfgebrauchten speicher füllen muss die er ja zu regeneration brauch ? bin wieder verwirrt. das einzige was sinn macht wäre nicht abends zu trainieren oder ? auch das mit den kaloriendefizit finde ich nicht einfach. wie hoch ist den der grundumsatz und was ist wenn der stoffwechsel schon auf sparflamme läuft? einer der 1,90 ist und 95 kg wiegt mit 12 % fettanteil hat doch nen anderen grundumsatz als einer mit 24 % fettanteil. vieleicht mach ich da zu sehr ne wissenschaft draus ? ich weis es nicht. einfach weniger essen als verbrauchen aber so wachsen die musklen ja nicht . ach ich hab kein bock mehr . ich ess ab 19 uhr keine kh s mehr und achte drauf wenig süsskram und fett zu essen _7aber was ist wen ich abends trainiere ? ok ich hab kein bock mehr :D

    ich trainiere und schau was passiert
     
  6. Ironie

    Ironie Metis

    genau das würde ich zb. überhaupt nicht machen.
    grund: ich will, dass mein körper beim training die fettreserven angreift, versorge ich ihn jetzt vor dem training mit ausreichend kohlenhydraten dienen die als brennstof - ergo wird kein körpereigener treibstoff aufgewandt - sondern der, den ich über nahrung zugeführt habe. in meinen augen kontraproduktiv!

    carbs am besten NACH dem training - und gerne auch reichlich, nach einem harten HIT sind die muskel-glykogenspeicher definitiv aktiviert und sämtliche carbs, die ich nach dem training zu mir nehme gehen direkt in diese speicher und liegen dort bereit für das nächste workout um wieder geleert zu werden.

    carbs morgens meiner meinung nach am allerschlimmsten: wieso das schöne insulin-tief in dem der körper optimal im fettverbrennugnsmodus ist mit carbs zerstören und den insulinspiegel unnötig in die höhe treiben? morgens: fett und proteine! so hat der körper was zum verfeuern, der insulinspiegel bleibt aber unten. ebenso tagsüber möglichst low-carb bleiben.

    du wirst dich schon ein bisschen damit auseinander setzen müssen - da kommste nicht drumherum... natürlich kannste auch einfach machen und sehen was passiert, wirklich zielführend oder effektiv ist das allerdings nicht.
     
  7. Chazzy

    Chazzy Ares


    Klingt auch nicht verkehrt :)
     
  8. Ironie

    Ironie Metis

    ne ist es auch sicher nicht, vor allem weil es sich plausibel begründen lässt! sogar noch wesentlich ausführlicher, als ich das jetzt getan habe.
     



  9. genau das ist mein problem ! es hört sich richtig an!! aber das geht mir bei vielen meinungen so!

    Dr. Kurt Moosburger klingt auch richtig !! ist aber grundsätzlich ne andere rangehensweise. demnach zählt nur die negative energiebilanz. und wenn ich das richtg verstanden habe ist es auch egal wann man isst hauptsache weniger als man verbraucht.

    http://www.personal-fitness.at/fit/cms. ... 480066AD57

    klingt auch richtig
    hab mir nochmal die fotos angesehn ich glaub er will garnicht abnehmen sondern muskelmasse zulegen ( gibt es auch ne theorie die sagt das muskeln das beste werkzeug zum abnehmen sind).
     
  10. core

    core Frischling

    Servus Ironie,

    Es klingt m.E. zu schön um wahr zu sein, dass benötigte Energie nur aus Fettreserveren kommt.
    Für ein hochintensives Training wie Freeletics brauche ich Energie und die kommt vor Allem aus zuvor zugeführten KH. Und das ist extrem produktiv, weil ich ja Höchstleistung bringen will und dafür brauche ich, wie du richtig sagst, Treibstoff. Letztlich geht es hier auch um die Mengen. 1g KH liefert ja etwa 4 kcal nutzbare Energie - da haben wir also ein Stellschräubchen, das jeder individuell nach Zielsetzung und Zustand zu drehen hat.

    Dem stimme ich generell zu. Allerdings ging es dem TE in diesem Thema ja um die Problematik die hinter zwei recht populären Anweisungen steckt, nämlich:

    • Nach dem Training direkt Kohlenhydrate um die Speicher zu füllen
    • Keine KH am Abend, weil dies die nächtliche Fettverbrennung blockiert

    Und deswegen kommt es m.E. auf die jeweilige Konstitution an und das Ziel, welches primär erreicht werden soll. Übergewichtigen wird der Fettabbau am wichtigsten sein, da würde ich KH am Abend dann eher reduzieren - schrittweise, und dann schauen, was passiert. Eine KH-reiche Nahrung vorm Schlafengehen bremst die Fettverbrennung, darin sind wir uns ja einig.

    Mein Vorgehen übrigens: Wenn ich abends trainiere nehme ich danach immer einen ordentlichen Schluck Traubensaft - das sind KH, aber die Menge ist weit von den verbreiteten Post-Workout Empfehlungen entfernt. Danach gibts Eiweiss und ggf. noch etwas Öl. Mehr nicht.

    Genauso gut könnte ich fragen: Warum die katabole Phase der Nacht verlängern? Insulin bremst in der Tat die Fettverbrennung, aber es ist auch das stärkste anabole, d.h. muskelaufbauende Hormon.
    Morgens sind die Energiespeicher durch das nächtliche "Fasten" geleert. Die KH am Morgen füllen die Speicher und versetzen den Stoffwechsel in den anabolen Zustand. Die Zeit nach dem Aufstehen ist das zweite "anabole Fenster" neben der Phase nach dem Training.


    Wann denn dann KH? nur nach dem Training? Wo bleibt das Material für den Muskelaufbau?
    Bei zu wenigen KH und gleichzeitig intensivem Training besteht m.E. das Risiko, Muskelmasse zu verlieren, weil der Körper Muskelgewebe in Aminosäuren aufbricht um Glukose zu generieren.


    Wie oben gesagt: Es kommt wirklich auf den individuellen Menschen an und jeder muss herausfinden, was bei ihm funktioniert. Das ist die gute Nachricht für alle, die von dieser Wissenschaft genervt sind: Wenn man die grundsätzlichen Vorgänge im Körper und im Stoffwechsel versteht, kann man selbst ausprobieren, womit man die gewünschten Erfolge hat. Das dauert und ist mühsam, aber es lohnt sich. :p

    Danke für den interessanten Austausch.
     
  11. Ironie

    Ironie Metis


    1. natürlich nicht unrichtig - aber auch nur dann wenn die glykogenspeicher leer oder nur teilweise gefüllt sind -und genau das macht man am abend nach dem training,

    2. diese speicher leeren sich auch nicht über nacht und auch nicht nach einem workout vollständig- vorausgesetzt man hat entsprechende mengen "geladen" ;-)

    3. meiner meinung nach die effektivste variante, ja. material für den muskelaufbau: protein meinst du ;-) davon isst man tagsüber reichlich, ebenso fett. carbs gibts dann wirklich nur beim "laden" nach dem workout.


    stimme dir hier definitiv 100% zu! war auch nichts das ich dir aufdrücken wollte, sondern etwas das zb. für mich optimal funktioniert - und ich befinde mich zur zeit sogar im aufbau und es klappt hervorragend. ebenso hat es aber auch beim abspecken effektiv gewirkt.



    er hat ja auch recht damit: die grundlage jedes abnehmvorganges ist ein kcal-defizit. aber der körper kann sich an reduzierte kalorienzufuhr sehr gut anpassen und genau da ist es meiner meinung nach nicht mehr völlig egal, was man wann isst - denn der körper regaiert ganz klar auf makro-nährstoff-kombinationen - auf manche günstig auf andere eher ungünstig. dementsprechend kann man mit geschicktem timing so einiges zusätzlich erreichen.
     
  12. Tommel

    Tommel Hades

    Hi Leute!

    Danke schon mal für die sehr interessanten und ebenso verwirrenden Antworten. Verwirrend nicht, weil ich irgendetwas nicht verstehe, sondern weil alles plausibel klingt, wenn man es richtig argumentiert, selbst wenn die Thesen noch so gegensätzlich sind. Klingt irgendwie so ähnlich wie
    "Brot fällt immer auf die Marmeldanseite, die Katze immer auf die Füße. Was passiert jetz wenn ich ner Katze Marmelade auf den Rücken streiche?"

    Aber ich freue mich natürlich sehr über die These, dass ich Abends nach dem Training KH essen darf.

    Was haltet ihr von der Idee, das ganze abzuwechseln und generell am Abend nach dem Training und am Morgen eines Tages an dem eine Trainingseinheit folgt KH zu essen und am Morgen nach einem Training und an Abenden ohne eine Trainingseinheit auf KH zu verzichten? - Oder verwirrt das den Körper zu sehr?

    Allgemein versuche ich gerade Industriezucker weitestgehen zu meiden (In den Morgenkaffe in der Arbeit und in den Espresso zur Mittagspause muss aber je ein Würfel rein) bzw. auch auf den Morgenkaffe, wenn ich mich nicht müde fühle. Außerdem ersetze ich geradw Weizengrießnudeln durch Dinkel Vollkornnudeln. Außerdem gibts mehr Salat und weniger Bier.

    Ich glaub damit bin ich allgemein schon nicht ganz verkehrt :)
     
  13. Ironie

    Ironie Metis

    das was du morgens an KH zu dir nimmst wird nicht in die glykogenspeicher gehen, denn die werden nur bei hartem krafttraining und/oder HIT aktiviert und können dann kohlenhydrate aufnehmen. wenn du jetzt morgens auch kohlenhydrate isst solltest du unbedingt das fett weglassen an diesem tagen. und dann halt an deinen lowcarb-days protein und fettreich essen - käme auf einen versuch an, klingt aber im grunde nicht schlecht würde ich sagen!
     

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