Hallo ihr Lieben, Ich möchte hier keine Mitleidsgeschichte erhaschen, sondern wäre an Erfahrungen interessiert! Zu meiner Person, ich bin 27 Jahre alt und habe vor 1 1/2 Jahren mit freeletics angefangen. Ich habe bei 1,74m mit 104kg begonnen und habe jetzt 85kg. Da fehlen immer noch 10kg Letzten Sommer bekam ich die Diagnose Multiple Sklerose und hatte seit dem 2 Schübe. Trotzdem will ich mit freeletics weiter machen, weil ich es liebe die Ärzte sind sich einig, man darf seinen Körper nicht überfordern und an die Grenzen bringen... Aber es bringt mir auch nichts wenn ich unglücklich bin und nur noch schwimmen und walken soll... Jetzt meine Frage, ist hier jemand genauso süchtig nach freeletics und hat meine Krankheit und kann sich mit mir austauschen? Ich bin doch nicht die einzige Irre, oder?
Haben die Ärzte denn was speziell zu Freeletics gesagt, ob das klar geht oder nicht? Das würde mich wirklich aus rein persönlicher Neugierde interessieren, da ich auch aus dem medizinischen Bereich beruflich komme. Ansonsten echt top was du machst und ich habe da großen Respekt vor, vor allem bei einer solchen Diagnose. Hoffe du kannst das weiter so machen, wie du das möchtest. Ich drück dir die Daumen.
Hallo, ich habe keine direkte Erfahrung mit MS - hatte nur vor einigen Jahren einen Arbeitskollegen, der davon betroffen war. Deine Ärzte werden wohl das Uhthoff-Phänomen angesprochen haben, was beschreibt, dass bei MS die körperliche Leistungsfähigkeit bei hohen Temperaturen oder großer Anstrengung anfangs absinkt und teilweise sogar neurologische Ausfälle drohen. Mein Kollege hat mir das mal erklärt und meinte, dass das wohl in den Griff zu bekommen sei, denn er lief bis zur Halbmarathon-Distanz. Er hat das über Jahre gemacht, ohne dass sich sein Zustand dadurch merklich verschlechtert hätte. Das ist jetzt wie gesagt Hören-Sagen, ich würde versuchen, einen sport-affinen Arzt zu finden und mit dem zusammen ausloten, was möglich ist und was nicht. Vielleicht findest Du auch auf den MS-Seiten im Netz Infos dazu - schließlich gibt es immer wieder Stories über Leute, die mit MS den Everest bezwingen oder ähnliche Leistungen erbringen. Lass Dich nicht in's Bockshorn jagen - a bisserl was geht allerweil ;-)
Ja, das Uhthoff-Phänomen kenne ich und habe ich bei jedem Training aber auch schon beim täglichen Gassi, das muss man nur zu nehmen wissen... "Die Ärzte" sagen einem ja immer nur die 'sichere' Variante und nachdem ich ihnen Freeletics erklärt habe waren sie alle der Meinung, dass es für jemanden mit MS besser sei nicht so an seine Grenzen zu gehen. Damit würde man den Körper noch mehr stressen bzw ihm nicht genügend Ruhe und Pausen gönnen. Meistens wurde mir dann Schwimmen, Walken und Yoga vorgeschlagen... Das sind wohl die 'sicheren und erprobten' Sport Ratschläge. Aber sie sagen auch alle geschlossen, dass man seinen Körper und die Muskeln fit halten sollte damit man sozusagen gewappnet ist... Aber das sollten wir ja alle machen Von daher sollte ich wahrscheinlich einfach tatsächlich meine eigenen Grenzen akzeptieren und tatsächlich dann, auch im Gegensatz zu vorher, aufhören wenn ich denke jetzt ist es zu viel! Marathon laufen tatsächlich sehr viele MS Betroffene, davon findet man viel im Netz nur von freeletics nur ein Beispiel bei vegan freeletics... Naja vielleicht gibt es ja noch jemanden der hier auf das Thema stößt.
Hey bin auch kein Mediziner und auch nicht gesundheitlich eingeschränkt, aber ich gebe zu bedenken, dass sich keiner auf ein Go einlassen wird. Aus dem folgenden Grund: Wird es dadurch schlimmer, könnte es für Sie böse ausgehen, Schadensersatz etc.! Daher wird jeder Arzt Vorsicht walten lassen. Mein Vorschlag und das ist alles unter Vorsicht und am besten mit einem Arzt abzuklären, wäre: 1.) Mach nicht zu viele Trainingstage (viell. 3) und 2. geh nicht so sehr auf PB, ich weiß es ist etwas konträr zu der eigentlichen FL Idee, aber ich mache zur Zeit häufig aus dem Standard WO ein Upgrade, heißt ich tausche Exercises im WO oder mache die Strength Variante... Hat für mich den Vorteil, es wird noch Abwechslungsreicher. Dazu kommt, dadurch dass du eh nicht deine PB jagen kannst, weil du entweder langsamer (Strength Variante) bist oder dir keinen Stern "geben darfst" (nach dem austauschen der Übungen), nimmt es den mentalen Stress für den Kopf und du arbeitest Konzentrierter an Technik und gehst nicht unbedingt bis an den Anschlag für die PB. Erfolge erzielt man für sich dadurch trotzdem, dass sehe ich immer dann wenn ich mal ein Coach WO in guter alter FL Manier durchknalle. Also ich für mich habe da sehr gute Erfahrungen mit gemacht und fühle mich damit nach dem Training fast besser als mit dem "Standardtraining" und die Ergebnisse sind sowohl Physisch, optisch als auch psychisch absolut zufriedenstellend. Das könnte ein Kompromiss für dich sein, den Sport Freeletics nicht komplett an den Nagel zu hängen... In diesem Sinne alles Gute und viel Erfolg bei deinem Weg, wie auch immer dieser aussehen mag und geh es vorsichtig an... Sportliche Grüße, Pascal