sind eigentlich langzeitschäden bekannt??

Dieses Thema im Forum "Sportmedizinische Fragen" wurde erstellt von FrostRaiden, 12. November 2014.

  1. FrostRaiden

    FrostRaiden Hades

    wisst ihr evtl von langzeitschäden, wenn man so oft in der woche so intensiv trainiert?? gibts dazu schon studien o.ä. von denen ihr wisst?

    alle sagen zwar immer, dass sport gut ist (ums mal allgemein zu formulieren :D), aber ein zu viel von etwas, kann auch immer schaden (hier halt gelenke, bänder, sehnen)
    vor allem eben auch, weil immer mit geschwindigkeit und damit mit einem entsprechendem moment trainiert wird....und ich meine hier nicht nur aufgrund falscher ausführungen, sondern auch wenn man alles perfekt und richtig macht :)

    zb hört man ja so allgemein, dass situps schlecht für die wirbelsäule sind, das neu hinzugekommene laufen ebenso, bei burpees kann ich mir vorstellen dass die auf die handgelenke gehen etc....

    thx und einen ruhigen abend noch :)
     
  2. su-ele

    su-ele Zeus

    ja, das habe ich mich auch schon gefragt. es gibt darauf nur "halbe" antworten. normalerweise kann sich der körper - also knochen, sehnen, bänder, knorpel, muskeln - an steigende belastungen gut anpassen, wenn es die steigerung langsam genug passiert und wenn es genug zeit zur regeneration gibt. bestes zeichen ist es, wenn nichts weh tut. aber man weiss ja nie, was da schon an vorschädigungen oder an individuellen schwächen vorhanden ist. oder nicht ausreichendes essen. und dann kann so ein intensives training natürlich zu viel werden. es ist dasselbe wie beim laufen. manche leute laufen 100k pro woche und werden damit gesund alt. andere kriegen mit 40k pro woche nach 5 jahren ihre arthrosen.
    ich selbst habe mir auch schon gedacht, wenn die fl-gründer ihr programm so über mehrere jahre durchheizen, dann fällt ein drittel irgendwann raus wegen dauerhafter probleme irgendwo - schultern, handgelenke, rücken, knie. und dann wird aufgeben doch eine option.
    und die leute, die dran bleiben und sagen "seht ihr es geht doch", die sind dann auch nur für sich selbst maßgeblich und nicht für alle anderen, die nichts falsch gemacht haben, die belastung aber trotzdem nicht ausgehalten haben.
    grundsätzlich kann man glaube ich auch bei fl langzeitschäden vermeiden, indem man frühzeitig genug auf warnzeichen hört und rechtzeitig mal für zwei, drei tage oder für ne woche das programm runterfährt, bis alles wieder im lot ist. das was ich hier für problematisch halte, ist die rhetorik: schmerzen - egal. don't quit.
    und langzeitschäden, wenn man lange und wiederholt über den schmerz hinaustrainiert, schmerzmittel drauf, weitertrainiert, die gibt es glaube ich in JEDEM sport.

    so. vortrag beendet. ich geh ins gym und dann noch ne dione. tschüssi. :D


    p.s.: wäre aber mal ne gute frage an den support. wieviele von den fl-leuten der ersten stunde sind noch dabei? wieviele mussten irgendwann länger als 2 wochen pausieren, weil sie probleme mit rücken, gelenken, sehnen, bändern gekriegt haben? ich wär gespannt, was sie antworten. "liebe su-ele, wir haben deine frage an die verantwortlichen weitergereicht. bleib dran, es lohnt sich. dein support" :mrgreen:
     
  3. FrostRaiden

    FrostRaiden Hades

    eigentlich ist ja die ganze thematik BWE schon relativ alt, daher dachte ich halt auch, dass es entsprechende untersuchungen an den extremsportlern gibt/ geben müsste :D über allen möglichen scheiß wird doch geforscht :D

    die idee mit der "umfrage" ist tatsächlich sehr interessant ^^, würde mich auch mal interessieren :D

    viel spaß bei deiner dione ^^
     
  4. SvenjaR

    SvenjaR Ares

    Ich verstehe nicht, was so eine Studie bringen soll? Also was würde sich ändern? (unabhängig vom Ergebnis)
     
  5. Mex M

    Mex M Herakles

    ich wage zu behaupten, dass die schäden die man dem körper durch schlechtes essen, trinken ohne sport usw zufügt, schlimmer sind!
    selbstverständlich kann es auch beim bodyweight training zu verletzungen kommen. meistens durch schlechte ausführungen. da unterscheidet sich das system nicht wirklich zu anderen sportarten.
    wie svenja schon fragt: so what? möchtest du lieber keinen sport machen aus angst vor langzeitschäden?
    oder machst du, deinem umständen und deinem leistungsstand angepasstes training? oder möchtest du weiter drum herum überlegen, ob es dafür zu kalt, zu ungesund, zu früh zu spät oder was auch immer ist?
    mach einfach sport und dann siehst du, wie es dir danach geht. vielleicht ist es ja auch nichts für dich ;)


    TONIGHT WE DINE IN HELL!
     
  6. su-ele

    su-ele Zeus

    definitiv. da sind zumindest WIR hier uns alle einig.

    ich weiss nicht, ob es frostraiden darum ging, sich um was zu drücken. er sagt schon richtig, es wird ja über alles mögliche geforscht, warum dann nicht auch darüber. an den universitäten und hochschulen MUSS geforscht werden, dass ist deren sinn. die forschen über bandscheibenschäden bei berufsreitern, über schulterarthrose bei ruderern und speerwerfern, über ermüdungsbrüche bei marathonläufern, über psychisches befinden von schwangeren mit und ohne sport. warum dann nicht auch über langzeitschäden bei intensiv betriebenem bodyweight training. es muss nur an der deutschen sporthochschule köln (dhs) einer hingehen zu seinem prof, ein sauberes (!) studiendesign hinlegen und sagen "da möchte ich meine doktorarbeit drüber schreiben", und schwupps gibts eine studie mehr (naja, nicht schwupps, sondern vielleicht ein jahr später). wenn man nicht aufpasst, kommt müll raus. wie zb dass marathonlaufen KEINE abnutzungserscheinungen macht, wenn man NUR 60jährige läufer untersucht, die ihr leben lang marathon gelaufen sind. genau die haben nämlich KEINE abnutzungserscheinungen. die anderen 99% schon, die die langen strecken aufgeben mussten.

    eine studie allein bringt auch meistens keine wirklich guten erkenntnisse. meist braucht es zwei, drei vier zu demselben thema, aus unterschiedlichen perspektiven, bis man ein gutes bild bekommt.

    der dämliche froböse an der dhs zum beispiel, der wäre genau der richtige für solche studien. der hat auch schon mal burpees im studio gemacht und dummes zeug über freeletics in die kamera geschwätzt. ich hab den neulich in einem vortrag erlebt über frauen/gesundheit/sport, da war der noch dämlicher als ich dachte. aber er hat halt einige forschungsprojekte am laufen, und es liegt fast in der luft, dass eine seiner arbeitsgruppen irgendwann auch an fl geht.

    so. finish für heute. dusche* und dann feierabend.
     
  7. Mex M

    Mex M Herakles

    freeletics ist, ausser dem namen, ja nichts neues. da ist nichts dabei was neu erfunden worden ist! ich wiederhole mich auch hier sehr gerne! alles so alt wie die menschheit selbst :roll:
    bloss von "freeletics" geklaut, gut zusammengestellt, wobei auch die zusammenstellungen geklaut sind, und momentan gut an den mann gebracht.
    es gibt bestimmt irgendeine studie von irgendeiner rübennase zum thema bodyweight training...


    TONIGHT WE DINE IN HELL!
     
  8. su-ele

    su-ele Zeus

    ich hab gesucht und nicht mal in der internationalen literatur was gefunden. die ganzen studien zu bwe, die ich finden konnte, sind immer nur "prevention of diabetes" oder "weight loss in obese children" etc etc oder sie untersuchen den cortisonspiegel von irgendwelchen ratten :mrgreen: dass bwe in hohen wiederholungszahlen über lange zeit eventuell auch gelenkschäden provozieren kann, ich glaube das will keiner wissen und hören. das ist gegen den strich.

    ich werd mal bei der dt ges f sportmedizin anfragen und bei der dhs, und auch bei froböse http://www.ingo-froboese.de/ der sich ja für den papst hält (für mich ein brechmittel, nicht der franziskus, sondern der ingo). ich kann das sogar beruflich "verpacken". dann ist das nicht nur so ein privates ding von su-ele, w, 58, das man in die tonne treten kann. ich meld mich wieder hier, wenn ich was rausbekommen habe.

    bis dahin NATÜRLICH weiter im programm :twisted: - und danach auch :twisted: :twisted:
     
  9. osiris63

    osiris63 Hades

    Das Ergebnis einer Studie ist doch in 98% der Fälle davon Abhängig wer sie in Auftrag gegeben hat. Auch auf Studien lässt sich der Spruch aus dem Statistikbereich anwenden: "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast". Ich denke es gibt keine unabhängigen Studien, denn Studien sind immer Ergebnisorientiert, was heißt dass immer ein bestimmter Sachverhalt nachgewiesen werden soll. Als muss mann alle Seiten lesen und sich seine Meinung unter Einbeziehung eigener und betätigter Erfahrungen, daraus ableiten. So kann ich zum Beispiel zwei Studien zum Bodyweighttraining in Auftrag geben mit dem Ziel, dass bei einer rauskommt, dass es absulut schädlich ist und bei der Anderen das man damit beschwerdefrei 100 Jahre wird.
     
  10. su-ele

    su-ele Zeus

    so isses. deshalb schreibe ich ja, dass man zu so einer fragestellung immer mehrere studien braucht und sich angucken muss, ob das design wirklich taugt. wenn man zb nur leute untersucht, die seit 5 jahren bwe machen, dann lässt man diejenigen weg, die zwischendurch mit gelenkproblemen aufgehört haben. nein, aber man braucht nicht immer einen auftraggeber. es gibt genug forschung an den hochschulen, die ohne drittmittel auskommt. dann muss das team noch gucken, dass es keine scheren im kopf hat und wirklich ohne positive oder negative vorurteile reingeht. GUTE forschung zeichnet sich dadurch aus, dass man zwar eine arbeitshypothese hat, dass man aber kein problem damit hat, sie umzustoßen, wenn man das gegenteil rauskriegt.

    und dass man dann auch tough genug ist das zu publizieren, statt die unerwünschten ergebnisse einfach zu unterdrücken.
     
  11. SvenjaR

    SvenjaR Ares

    ja, mach das mal. Ich bin sehr gespannt, was Du raus bekommst.
    Unabhängig davon, muss ja jeder selbst entscheiden, wie er damit umgeht, ob er sein Leben nach irgendwelchen Studien richtet. Ich esse z.B. jeden Tag einen EL frisch gemahlene Braunhirse (für Haut, Haare, Nägel und auch Knochen) und wäre stinkesauer, wenn ich doch Gelenkprobleme bekommen würde. Das ist das, woran ich glaube.
     
  12. su-ele

    su-ele Zeus

    und du GLAUBST wirklich, es gibt belastbare, saubere wissenschaftliche studien, die belegen, dass ein EL frisch gemahlene braunhirse täglich gelenkproblemen vorbeugt, die du bekämest, wenn du diesen EL nicht isst? :lol: :lol: :lol: oder stattdessen täglich ein EL sonnenblumenkerne oder leinsamen?

    eine solche studie müsste zb 2000 menschen nehmen, in 2 gruppen aufteilen (gematcht, so dass die eigenschaften aus der einen gruppe dieselben sind wie in der anderen gruppe, alter, geschlecht, körpergewicht, vorschäden, ernährung, sport etc etc), beide gruppen identisches, hohes sportpensum über 1 jahr, eine gruppe mit braunhirse, die andere ohne. und nach einem jahr werden beide gruppen untersucht: schmerzen (physiotherapeutische untersuchung, schmerzskala), gelenkschwellungen (ultraschall), knorpeldicke im knie (ultraschall), gelenkspalt (hüftgelenke). nur als beispiel. und dann müsste die braunhirse-gruppe deutlich messbar bessere werte haben als die nicht-braunhirse-gruppe.

    zeig mir eine solche studie von denen, die dir erzählt haben, dass braunhirse hilft. braunhirse enthält eine menge zeug, das gesund ist, ohne zweifel. genau wie anderes gutes getreide oder leinsamen/sonnenblumen/kürbiskerne, nüsse etc. frisch vermahlen ist auch gut, wenn man es danach noch ein bißchen ausquellen lässt. ok soweit. und wenn du eine MANGELERNÄHRUNG hast, dann ist es natürlich sinnvoll, den mangel auszugleichen. aber es ist dabei völlig egal, ob du von der heiligen hildegard von bingen gesegnete braunhirse nimmst oder müsli aus dem supermarkt, solange es keinen zucker, keine flakes, keine pops, keine gezuckerten crunchies enthält.

    was wir aber WISSEN, das ist, dass gelenkprobleme verschwinden, wenn man gewicht abnimmt. und die arthrose-forschung sagt heute auch, dass gelenkschmerzen bei menschen mit arthrose verschwinden, wenn die nicht nur auf der couch sitzen, sondern anfangen zu laufen. das war vor einigen monaten sogar titelgeschichte im SPIEGEL.
     
  13. FrostRaiden

    FrostRaiden Hades

    also ich glaube, dass es deutlich mehr unabhängige forschung gibt, zb muss jeder professor an jeder uni deutschlands, um seine professur zu behalten, alle paar jahre (ich glaub es sind 5???) etwas publizieren. dazu kommen noch genug doktoranden. das sind alles unabhängige forschungen, und da kommt einiges zusammen.

    und eben WEIL BWEs so ewig alt sind, sollte man ja meinen, dass da schon was in der richtung erhoben wurde. (von mir aus auch in den USA, england oder sonstwo :D)

    ich hab auch gerade nochmal auf PubMed geschaut, aber ich glaube da gibt es eher klinisch relevante artikel :/
     
  14. SvenjaR

    SvenjaR Ares

    natürlich nicht, das ist Quatsch. Ich wollte das nur als Beispiel anbringen, als Untermauerung meines Argumentes bezüglich der Studien... Ich denke aber, Du hast mich schon richtig verstanden.

    das kann ich nicht. Ich denke mal, es gibt sie auch nicht. Denn angenommen, es würde wirklich ein Naturprodukt geben, dass teure Medikamente ersetzen könnte, dann würde es sicherlich auch Gegenstudien geben, die die Unwirksamkeit "beweisen". (Wobei das meine persönliche Meinung ist.)

    Ich achte auf eine abwechslungsreiche Ernährung. Gesund schreibe ich jetzt mal nicht dazu, denn jeder versteht da etwas anderes drunter. Bei mir gehört halt Braunhirse einfach dazu. Nicht, weil ich sie jetzt lecker finde, sondern weil ich denke, dass ich die enthaltenen Nährstoffe gut gebrauchen kann. Ich möchte schöne Nägel und auch Haare haben. Ob es hilft, keine Ahnung. Es ist ja auch nicht so, dass ich nur diese eine "gesunde" Sache esse, und dann nur Schrott.

    und da bin ich nicht Deiner Meinung. Die Braunhirse, die ich frisch vermahle ist keimfähig. Das heist sie ist, bis ich sie in die Mühle tue, ein lebendiges, unverarbeitetes Produkt. Ich kann daraus neue Pflanzen ziehen. Mach das mal mit dem Müsli aus dem Supermarkt. Das frisch gemahlenes Getreide gesünder ist und auch kranke Menschen wieder gesund gemacht hat, hat zum Beispiel Bruker bewiesen. (wobei ich hier keine Getreide ist gut oder schlecht Diskussion lostreten möchte)

    Mit Arthrose habe ich mich nicht beschäftigt. So weit ich weiß, gibt es dazu verschiedene Theorien. Wobei die Ernährung da auch eine Rolle spielt. (zu viel tierisches Eiweiß, Schädigung der Nieren, zu wenig pflanzliche Kost, der von Dir angesprochene Bewegungsmangel...) Meiner Meinung nach ist es da wichtig, die Ursache zu finden.
    Zu diesem Thema finde ich den Film: Was uns wirklich nährt (kann man sich glaube ich noch im Internet ansehen) sehr interessant.
     
  15. su-ele

    su-ele Zeus

    ich hab auch nichts finden können, auch nicht international. ich würde mich nicht wundern, wenn es dazu nichts gibt.

    mex, bwe ist zwar hornalt, aber dass man wissenschaftliche studien einigermaßen vollständig online finden kann in den datenbanken, das gibt es erst seit einigen jahren.

    ausserdem sind die ansprüche an wissenschaftliche studien erst in den letzten jahren so deutlich definiert worden, dass auch eine dünnbrett-doktorarbeit nicht daran vorbeikommt oder ein professor, der seine publikationen immer nur aus den doktorarbeiten seiner doktoranden zusammenschreibt (bzw schreiben lässt, siehe freiburg). deshalb würde es mich nicht wundern, wenn wir nicht fündig werden.
    ich hab einen alten kontakt von mir in der sporthochschule aktiviert. mal sehen was rauskommt.
     
  16. cholerix

    cholerix Hades

    Könnte mir sehr gut vorstellen dass es Kohortenstudien gibt bei denen so etwas dokumentiert wurde. Die Probanden stehen ja ihr ganzes Leben unter Beobachtung und in der Regel werden alle möglichen Faktoren im Leben der Teilnehmenden erfasst, Sport und die genaue Zusammensetzung des Trainings miteingeschlossen. Naja wenn es dort in Bezug auf BWE signifikante Ergebnisse gegeben hätte wäre das höchstwahrscheinlich schon kommuniziert worden.
    Davon abgesehen ist BWE momentan noch ein Nischentraining für welches daher kein besonderes wissenschaftliches oder wirtschaftliches (Kassen) Interesse besteht. Bei vielen weiter verbreiteten Sportarten gibt es ja schon typische Krankheitsbilder wie z.B. degenerative Hirnschäden beim American Football oder Herpes gladiatorum bei Ringern oder Sumoringern.
     

Diese Seite empfehlen