Was haltet Ihr von Mark Laurens These???

Dieses Thema im Forum "Fragen zu Freeletics" wurde erstellt von Steve Bobbles, 4. Januar 2015.

  1. Hi an alle,

    da ich mich ja auch schon seit längeren (auch schon vor FL) mit YAYOG beschäftigt habe, hätte ich mal ne kurze Frage an diejenigen, die ne Ahnung haben bzw. schon länger dabei sind…...

    In Mark Lauren´s Buch YAYOG schreibt er darüber, das er Cadiotraining a la Ergometer, Laufband, Crosstrainer etc für Unfug hält und das es eher zum Muskelabbau beiträgt als zum Aufbau und das es zum Fatburning auch nichts taugt. Nicht einmal wenn man beides kombiniere.... Also BWE und Cardio.

    So jetzt meine Frage: Was haltet Ihr davon? Sehr ihr das Ähnlich oder kann einer aus eigener Erfahrung berichten?

    Gestern, z.B. hatte ich 2xAres aufm Plan und danach hatte ich einfach noch Bock auf ne Laufeinheit aufm Crossitrainer. 13km in knapp 70Min. Hat Spaß gemacht (Kann man ja auch Intervalle mit einbauen) und bin auch ordentlich ins Schwitzen gekommen.

    Hat sich das jetzt aufgehoben? (Ares ist ja jetzt nicht das Killer WO, aber habe ich auch schon öfter gemacht. Auch schon nach Kronos) War das umsonst? Haben die paar km wirklich nix zur Fettverbrennung beigetragen? Kann ich mir kaum vorstellen! Mir macht der Crosstrainer unheimlich viel Spaß und ich fühl mich danach einfach Super, vorallem wenn ich vorher oder danach noch ne knackige FL Einheit einfüge oder dranhänge....

    Was haltet Ihr davon?
     
  2. RichardDieSau

    RichardDieSau Herakles

    Hm, hab da natürlich keine Studien parat, aber wenn du 13km gelaufen bist, hast du natürlich mehr Energie verbrannt als wenn du die 13km nicht gelaufen bist. Insofern ist das effektiver als nichts tun. Ich hätte eher gedacht, dass er in die Richtung anspielen bzw motivieren wollte, dass man mit anderen Sachen effizienter ans Ziel kommt und dabei vlt etwas übertrieben hat...
     
  3. FL-X

    FL-X Aphrodite

  4. mfried

    mfried Metis

    Es gibt zu dem Thema nicht erst in letzter Zeit entsprechende Meinungen (z.B. Vince Gironda hatte zum Cardio-Anteil eindeutige Ansichten). Für mich immer wieder inspirierend sind Trainingspläne von Leuten wie Frank Medrano, die Laufen wirklich nur als HIIT-Element, d.h. kurze 110%-Sprints verwenden. Frank ist z.B. begeistert davon, wie das Fett verbrennt.

    Das gilt natürlich nur, wenn Du Laufen nicht "brauchst". Wenn Du einen IronMan schaffen willst, muss es sein - für's BodyShaping dürfte es tatsächlich nicht optimal sein.

    Mark.
     
  5. Surfjunk

    Surfjunk Ares

    Super Link, toller Blog!
     
  6. Mex M

    Mex M Herakles

    lauren hält steady pace nicht wirklich für unfug oder sinnlos. also nicht so wie ich ihn verstanden habe. er sagt nur, dass es nicht zur fettverbrennung taugt.
    der typ war ja ein seal. ich würde mal behaupten dass die jungs da einen haufen km laufend zurücklegen müssen :)
    wenn du deinen fokus auf krafttraining legst und das laufen nebenbei praktizierst wirst du sicher nichts falsch machen. (es sei denn, du isst nicht genug) zumal es einfach dazu gehört.


    TONIGHT WE DINE IN HELL!
     
  7. vIzn

    vIzn Hera

    Hast dir deine Frage doch selber beantwortet...würd mir da jetzt nicht so die Platte machen...
     
  8. su-ele

    su-ele Zeus

    ich hab mir über die these von mark lauren auch den kopf zerbrochen. er meint aber nur, wenn jemand vorwiegend und ausdauernd läuft und sich dann auch noch unterkalorisch bzw. proteinarm ernährt, dass das dann dazu führen kann, dass stoffwechsel muskulatur abbaut. das stimmt auch, das habe ich ja selbst an mir ausprobiert. weil der körper sowieso lieber muskulatur abbaut als fett (muskeln machen nur probleme, haben einen hohen aufwand in der erhaltung, verbrennen dauernd energie etc etc), und wenn er sonst keine reserven hat, dann knabbert er schnell man an den arm- oder an den bauchmuskeln rum. ich war ja selbst im spätsommer heftig im muskelabbau trotz langer laufstrecken und cardio im gym, und irgendwann hab ich auch kein weiteres gewicht mehr verlieren können, und meine laufzeiten sind erst recht nicht besser geworden. das war einer der wichtigen gründe, weshalb ich mit fl angefangen habe, und es hat funktioniert, vor allem seit ich auf meine proteinzufuhr achte.

    ich denke, mark lauren hat mit seiner botschaft "laufen bringt nichts für die fitness" gerade die militärische ausbildung im kopf gehabt, wo die jungs ja permanent lange läufe absolvieren müssen. davor will er die wahrscheinlich einfach retten, weil es unsinn ist, dass die fitness automatisch an quälend lange laufstrecken gekoppelt ist. das stimmt eben nur dann, wenn alle umgebungsfaktoren auch stimmen, also erholung, kraftkomponente, ernährung.
     
  9. sakly

    sakly Ares

    Ich kann aus eigener Erfahrung auf jeden Fall sagen, dass gleichmäßige Läufe mit immer ähnlicher Strecke nicht wesentlich zur Fettverbrennung beitragen und auch die Laufgeschwindigkeit sich dadurch nicht wesentlich trainieren lässt. Vorletztes Jahr bin ich häufig 5km gelaufen, immer um ~24min, ging um's Verrecken nicht schneller. 10km eher Stunde oder drüber.
    Jetzt seit 1,5 Jahren KEINE längeren Strecken gelaufen, 5km nur ganz sporadisch. Dafür viele Intervall-Läufe auch mit den FL-WOs Apollon und Hera gemacht und eben viele andere HIT-WOs. In Folge war der letzte 10km-Lauf knapp unter 47min, ohne spezielles Training daraufhin. Abgenommen habe ich dadurch auch noch mal ~3kg, maßgeblich am Bauch, ohne dass ich am Essen was gedreht hab. Trainingsintensität spielt da eine große Rolle.
     
  10. Happy

    Happy Metis

    Ich kann nicht aus eigener Erfahrung sprechen nur was ich selber sehe und lese.
    Obwohl ich ein paar Jahre jeden Tag 22 km Fahrrad gefahren bin ;) aber das zähle ich nicht als Sport :D

    Kann schon Sinn haben, wenn man das ließt.
    Besonders die Erklärung mit dem Körper(Schilddrüse u. Fettzellen)

    Und ich hatte beim Lesen viele Bilder im Kopf von den verschieden Leuten(Läufern)Und das Liebe abnehmen, kannte auch welche die immer gefressen haben und am nächsten Tag extra Km gelaufen sind um Abends wieder zu fressen :lol:
    Ja oder die die immer so oft ausgefallen sind, da sie immer Problem hatten.

    Ich finde man muss ein gesundes Mittelmaß für sich finden.
     
  11. FrostRaiden

    FrostRaiden Hades

    ganz basale Physiologie: auf die fettdepots wird sowieso erst nach ca 30 min zurückgegriffen, davor wird hauptsächlich (in dieser Reihenfolge) ATP, kreatinphosphat, Glucose und glykogen verbrannt. erst wenn diese Reserven "aufgebraucht" sind bzw nicht mehr genügend zur Verfügung stehen wird angefangen fett zu Verbrennen. ab so ca 1h läuft das dann auf Hochtouren.

    deswegen soll man auch nach einem workout immer kohlenhydratreich essen: um die glykogen Speicher wieder aufzufüllen.

    wie das jetzt aussieht wenn man längerfristig nur Cardio macht, ich denke das kommt vor allem auf die Intensität, Dauer etc an. Man braucht sich ja nur die professionellen ausdauerläufer anzuschauen. die sind meistens ganz schlank, weil der Körper Muskeln abbaut um effizienter Laufen zu können (weniger Masse muss bewegt werden).

    zu der These: ich glaube nicht, das prinzipiell alles was Cardio ist nichts nützt. zB zähle ich burpees auch als Cardio Einheit und da schmilzt das fett ja nur so weg :D
     
  12. aaaah okay. Dachte immer das sei ein märchen, das erst ab ner halben std verbrannt wird. :eek:
     
  13. Marco

    Marco Venus Co-Administrator

    Ist es auch. Diese Thesen sind lange überholt und der Erfolg von Freeletics und anderen HIIT - Systeme spricht da
    eine ganz andere Sprache.
    Man darf nicht vergessen: Die ersten Fl Guides enthielten in der Regel ein Workout pro Tag (abgesehen von den Hell - Days), die nach einer Eingewöhnungsphase von 7-8 Wochen in unter 30 Minuten absolviert wurden.
    Wenn die o.a. These tatsächlich stimmen würde, wie haben die Leute (inkl. mir) so geile Ergebnisse erzielen können ? Die Wahrheit ist: Wähend des Trainings wird weder direkt Fett verbrannt noch werden direkt Muskeln aufgebaut. Dies alles geschieht in der Zeit nach dem Workout. (ich rede hier nicht von Marathons o.ä.) Und je nachdem, wie trainiert wird, geschieht das eben besonders effektiv oder eben weniger.

    Edit: Und was den Carb - Load nach einem Workout angeht, das ist so in der Form auch nicht richtig.
    Ich habe lange genug Low- Carb gelebt ud brauchte den Load nicht.
     
  14. Earlypopearly

    Earlypopearly Frischling

    Ich denke, zur Dauer der sportlichen Aktivität und deren Energiebereitstellung durch den Körper gibt es mehr Meinungen als Sportarten. Ich finde diesen Artikel sehr interessant und plausibel: http://www.dr-moosburger.at/pub/pub031.pdf
     
  15. su-ele

    su-ele Zeus

    steht vieles richtige drin und einiges, was überholt ist. zb dieses:
    In Ruhe verbrennt der Körper (v.a. unsere Muskeln) in erster Linie Fett (”Schlank im Schlaf”). Je höher der sog. Grundumsatz, desto mehr Fett wird rund um die Uhr verbrannt.
    das gilt ja nur, wenn die muskulatur ausreichend und umfassend gefordert wird. sonst baut der körper in ruhe gern auch mal 50g gramm muskulatur am tag bzw in der nacht ab oder . ich hatte selbst schon mal trotz sport bei 5k gewichtsverlust in einem monat 2k muskulatur dabei :( . das ist einer der gründe, weshalb ich neben cardio/dance im studio und meinen läufen bei fl eingestiegen bin.
     
  16. Marco

    Marco Venus Co-Administrator

    Ein nicht enden wollendes Thema, stimmt.
    Zu jeder Sichtweise und jedem Ansatz gibt es tolle Studien und dann wieder Studien, die das widerlegen.
    Für mich zählt nur eine Studie: Die, die ich mit meinem Körper durchgeführt habe.
    Und wenn 10.000 Studien das Gegenteil behaupten, ändert das nichts an meiner persönlichen Erfahrung.
    Was will ich damit sagen: Probiert es und findet raus, was bei Euch funktioniert. ;-)
     
  17. infest

    infest Hera

    Für jemand, der sonst nicht läuft, mag das zutreffen. Aber wer in höhere Leistungsgefildere kommt, kommt absolut nicht um Kilometerfressen umher.

    Rede hier um Laufen leistungsmäßig. Top-Langstreckenläufer, und nicht nur Marathonis, sondern auch die, die auf 5k glänzen wollen, haben vorallem in den Vorbereitungsphasen locker Umfänge von 150-200 km pro Woche.

    Und diese kann man natürlich nicht mit 150km im Intervalltempo laufen. Der Körper würde krepieren.

    Nein, man läuft die großen Umfänge UM mehr Intervalle zu verkraften. Es gibt viele Studien über Spitzenathleten im Ausdauersport und pi mal Daumen spricht man hier von einem Verhältnis 90 zu 10 Prozent, das heißt 90 Prozen steady pace im Grundlagenausdauerbereich unterhalb der Schwelle und die anderen 10 Prozent auf der Schwelle wo das Laktat ansteigt (signifikant, Pace, das man z.b 30min aushält) oder darüber.

    Deshalb auch der ganze Tabata Irrsinn, der oftmals als DIE bare Münze angenommen wird. Klar, wenn man als relativ Unsportlich oder leicht sportlich daherkommt (und gegen gute Athleten sind wir das alle) wird man mit Tabata natürlich schneller. ABER... nur für eine gewisse Zeit. Dann befindet man sich auf einem Plateau, oder man ist bereits verletzt.

    Aber wer jetzt denkt beim Laufen jeden tag 10x 400m Intervalltraining zu ballern, wird nicht lange durchhalten und es wird sich in das Gegenteil umschlagen!

    Deshalb: Wer sich wirklich langfristig leistungsmäßig im Ausdauerbereich verbessern möchte, der kommt absolut nicht um viele steady-pace (lockere Dauerläufe) herum. Ansonsten denkt man wieder in dem "in 4 Wochen werde ich alle Rekorde" brechen denken. Hier jetzt sofort. Und das geht eben nicht, hier ist viel Geduld gefordert und Training auf Nachhaltigkeit, dazu gehören z.b auch Dinge wie Verhindern von Verletzungen und und ...
     
  18. Marco

    Marco Venus Co-Administrator

    Mag ja alles richtig sein.
    Hat denn jemand behauptet, dass man in den hohen Leistungsklassen, die Du beschreibst, auf die von Dir beschriebenen Trainingsmethoden verzichten kann ?
    Ich brauche keine umfangreichen Läufe. Weder als Training noch für sonst irgend etwas.
    Dann würde ich ganz sicher ein andere Sportart ausführen als Freeletics und/oder andere HIIT/HIT - Systeme.
    Das hängt natürlich alles von den eigenen Zielen
    ab.
    Wer Marathon o.ä. laufen will, trainiert natürlich ganz anders.
     
  19. infest

    infest Hera

    Evtl. habe ich auch nicht ganz die Zielgruppe damit deutlich gemacht.

    Mir geht es hierbei um Leute, die nicht nur fit sein wollen, sondern auch nachhaltig leistungsmäßig agieren wollen. Im Ausdauersport.

    Und da habe ich ziemlich über den absoluten Non-sense Artikel von dieser Seite aufgeregt, die Ängste vor Steady-State Einheiten schürt, und täglich sei der Todesstoß. Selten so ein Bullshit gehört.

    Wollte nur hier drauf hinweisen, dass es eben nicht nur immer Vollgas gibt sondern auch Steady State Schlüssel zum Erfolg sein kann, vorallem wenn man schon ein gewisses Niveau erreicht hat und die Leistungsdichte enger wird. (Ausdauersport)

    Daher kommt mir der Artikel von Aerosports brutal einseitig vor um Ängste zu schüren nur weil der Autor irgendwelche komischen Phobien oder schlechte Erfahrungen mit dem Zeugs gemacht hat. Was auch immer. Völlig übertrieben geschrieben.
     

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