Reiten ist halt doch kein Sport...

Dieses Thema im Forum "Erfolge / Tagebuch" wurde erstellt von baura, 13. Februar 2015.

  1. baura

    baura Iris

    ups, schon wieder ein Monat rum.
    Wie gesagt, hatte ich Ende März das Crossfit gekündigt.
    Leider hat das mit dem nahtlosen Übergang zum Radfahren/Laufen nicht geklappt. War nur 3 x Rennradfahren. Viel zu wenig. Aber das Wetter ist halt nicht so dolle, und ich bin eine Friernase auf dem Rad.

    Laufen war ich auch nur 1 x die Woche und meistens lief es eher ungut. Habe immer mal wieder Schmerzen, Knie, Füße, Piriformis, Rücken, alles Mist. Und übermorgen hab ich einen 10 k Lauf gemeldet. Juhu, was freu ich mich - nicht...
    Egal, ich werde sehen, wie ich es überlebe.

    Dafür mach ich Schwimmen Fortschritte. Das geht so schubweise. Hat sich jetzt wochenlang gefühlt nix getan, und am Freitag bei der Trainingsstunde auf einmal wieder ein Quantensprung.
    Mein Problem ist nachwievor die Wasserlage, will sagen, mit Pullbuoy schwimme ich wie ein Profi, ohne Pullbuoy schwimme ich wie eine Bleiente.
    Wir machen es jetzt so: alle TEchnikübungen ohne Pullbuoy, also Abschläge oder alles was so ähnlich ist.
    Alle Langstrecken und alle Sprints mit Pullbuoy. Das heißt max. 30 % ohne, der Rest mit.

    Am Freitag ist es mir zum allerersten Mal gelungen fast alle Bahnen durchgängig mit "runder" Armbewegung zu schwimmen. Ich habe bisher immer noch vorm eintauen der vorderen Hand eine leichte Verzögerung gehabt, und das war echt hartnäckig. Und jetzt hat es auf einmal "click" gemacht und es ging. Infolgedessen habe ich in der ganzen Stunde meine eigenen "Rekorde" gebrochen.

    Wenn es gut lief, hab ich vorm Trainer mit Brett so ca. 1:15 die 50 m geschwommen, danach musste ich aber verschnaufen. Das hat sich kontinuierlich verbessert. Vor 3 Wochen bin ich dann 5 Bahnen mit ca. 1:05 geschwommen mit 25 Sekunden Pause und dann die nächste Bahn. Danach war ich aber tot.

    Am Freitag bin mehrere Bahnen mit ca. 1:01 geschwommen, ohne tot, 2 x 25 m mit je 24 Sekunden, und 1 x Rekord 50 m mit 58 Sekunden, und selbst da war ich noch am relativ normal atmen.

    Wir machen jetzt mit Pullbuoy weiter, bis ich stabil diese Zeiten auch über längere Strecken schwimmen kann, und dann muss nach und nach das Dingens weg.
     
  2. firestormmd

    firestormmd Poseidon

    Top! 2x25 Sekunden ist eine sehr gute Zeit. Ich selbst, schaffe auch nur maximal 20 Sekunden pro Bahn. Und ich würde mich selbst als relativ guten Schwimmer bezeichnen, der aber noch nie richtige Trainingstunden hatte. Weiter so!

    Grüße, Marc
     
  3. baura

    baura Iris

    Danke Marc, für das Lob.

    Ich weiß nicht, ob das oben verwirrend ist bei "Bahn" in Kombi mit Zeiten von 1:00 rum denke ich natürlich 50 meter, derzeit sind wir aber im Hallenbad, das hat natürlich nur 25 m Länge, und die genannten 50 m Zeiten beinhalten eine Wende, wobei meine Wende so dermaßen omahaft ist, oder wie der Trainer meinte, wie ein Kreuzfahrtschiff, dass ich da rund 2 Sekunden liegen lasse, statt einen Vorteil davon zu haben...
     
  4. firestormmd

    firestormmd Poseidon

    Nö nö, Ich hab das schon verstanden, dass du eine 25-Meter-Bahn meinst. Und da sind 24 Sekunden pro Bahn doch super! Ich mach auch manchmal solche Bahnen als Inervalltraining. 25 Meter Vollgas schwimmen und bis zur vollen Minute pausieren. 10 Bahnen reichen mir da und ich binn vollkommen am Pusten.

    Grüße, Marc
     
  5. baura

    baura Iris

    ups, 30.April letztes Jahr, das letzte Mal hier.

    Ich melde mich mal wieder und erzähle mal was der aktuelle Stand so ist.

    Den oben erwähnten 10 km Lauf habe ich mit überlebter Migräne im Kopp gemacht, bin gerade noch so ins Ziel gekommen, musste mich unterwegs einmal übergeben, und hab dann echt ne ganze Weile im Ziel gelegen, bis ich wieder aufstehen konnte. Das hatte mir dann das Laufen ziemlich verleidet, zumal auch die Arthrose-Zehe und die Plantarsehne sich ständig gemeldet haben, und ich infolgedessen weitestgehend auf Barfußschuhe umgestiegen bin.

    Über Sommer habe ich mich dann weitestgehend nur mit Schwimmen und Radfahren beschäftigt. Ich hatte 2 Volkstriathlons, die ich mit den gleichen Zeiten wie die Jahre zuvor abgeschlossen habe, die 5 km Laufen, die da dabei waren hab ich über die vorhandene Grundkondition bewältigen können.

    Radtechnisch hab ich angefangen, ernsthaft Berge zu fahren. Erwartungsgemäß habe ich die Höhen irgendwie geschafft, meist mit 1 - 2 kleinen Verschnaufpausen, das Problem war dann immer die Abfahrt, ich kann nicht behaupten, dass mir das Spaß macht, mein Angst vor Stürzen ist immens. Unten angekommen tun mir immer die Hände vom Bremsen weh.

    Das Schwimmtraining im Sommer habe ich dem Schwimmen mit Flossen gewidmet. Die 50 m Bahn erwies sich als unüberwindbares Hindernis für Kraul ohne Hilfe. Sobald der Pullbuoy weg war, fingen die Füße an panisch zu paddeln. Das war ein herber Rückschlag. Im Prinzip ging dann der ganze Sommer drauf zu lernen mit Flossen ruhige Bewegungen zu machen, vorne technisch sauber weiter zu schwimmen und die Atmung in den Griff zu kriegen. Ziemlich in der letzten Schwimmstunde des Sommers habe ich dann meine Hüfte/Becken entdeckt und da mal loslassen können ohne die Spannung zu verlieren und dann hatte ich erstmals einen richtigen nicht krampfigen Beinschlag. Erschwommen habe ich mir das über Delphinschläge unter der Wasser.

    Das Wintertraining fing wieder an, das Volumen nahm zu, aktuell sind wir bei 1500 - 1700 Meter pro Schwimmtraining (1 Stunde), und so die letzten 2 Wochen kann ich - mit Pausen - so gut 1000 meter ohne Hilfsmittel kraulen. Möglicherweise klappt es diesmal zu Ende der Hallensaison (sofern die Bäder Corona-Mäßig nicht schließen) endlich kraulen zu können.

    Krafttraining habe ich in der Zeit entgegen der guten Vorsätze auch nicht weiterverfolgt.

    Seit Oktober bin ich außerdem wieder im Crossfit, bzw. Gewichtheben.

    Ich bin in einem anderen Box gelandet, das etwas teurer ist und leider vertragsgebunden, aber genauso nah wie das andere.
    Ich wollte unbedingt lernen wie Gewichtheben richtig geht, und in dieser Box sind zwei olympische Gewichtheber.
    War im Schnitt jetzt 3 - 4 x die Woche dort. Habe das Glück, dass auch morgens Gewichtheben angeboten wird, und hatte jetzt regelmäßig 1 x die Woche im Prinzip Privatstunde morgens, weil da höchstens 2 Leute da waren, oft war ich alleine.
    Da habe ich echt was gelernt, und auch wenn ich immer noch keine dollen Gewicht hochkriege, rein technisch bin ich inzwischen ziemlich gut, habe auch verstanden, wie man innerhalb einer Stunde die Gewichte steigert (weniger ist mehr).

    Im Snatch bin ich von Panik mit Holzstange - ernsthaft - bei 17 kg gelandet. Hier würde mehr gehen, allerdings blockiert mein Gehirn bei jedem Kilo, dass der Trainer mehr drauf macht, weil ich Angst davor habe mich auf dem Weg nach oben zu verletzten.
    Daher muss ein Höchstgewicht erst gut klappen und der Verlauf der Stunde gut sein, bevor da mehr geht.
    Snatch Pull geht schon 21 kg.

    Im clean + jerk geht es besser, da bin ich jetzt bei 23 kg. Mein Jerk ist echt gut, das macht so einen Spaß, der limitierende Faktor ist natürlich das Umsetzen, da neige ich zum nach vorne kippen.
    Im clean Pull schaffe ich 29 kg.

    Insgesamt merke ich immer besser, wie eine gute Technik dafür sorgt, dass das Gewicht quasi von alleine hochgeht. Das ist so ein tolles Gefühl!

    Crossfit mache ich immer im Wechsel mit Gewichtheben, aber inzwischen macht mir das Gewichtheben meistens mehr Spaß.
     
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  6. firestormmd

    firestormmd Poseidon

    Sowas lese ich wirklich sehr sehr gerne! Toll, dass du immernoch dabei bist. Und schön, von den kleinen Schritten zu hören, die dich immer weiter voranbringen. Ich wünsche dir viel Gesundheit, dass das immerso weitergehen kann!

    Grüße, Marc
     
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  7. baura

    baura Iris

    stelle gerade fest, dass ich den letzten Beitrag direkt vor dem "lockdown" geschrieben habe.

    Tja, Schwimmbäder zu, und die Box auch zu. Die Box hat uns über Instagram täglich mit Home-WOD versorgt, davon hab ich anfangs bis zu 6 pro Woche gemacht. Außerdem mit meinem semi-geeigneten Gewichthebe-Zeug zuhause geübt.

    Radfahrsaison ging los, war nicht motiviert, bin aber immerhin 1500 km gefahren.

    zum laufen fast gar keine Lust! Ich hab mal wieder ein 10 km Plan für Winter hier liegen.

    Ab Juli bin ich dann wieder in die Box, allerdings nicht Normales Training. Mein Vertrag war abgelaufen, ich habe mir dann ne 10er Karte gekauft und gehe 1 x wöchentlich morgens um 8 in die Gewichthebestunde, da ist meist niemand, manchmal sind wir zu zweit oder zu dritt. Das halte ich für vertretbares Risiko. Crossfit Training ist mir im Moment noch zu risky.
    Gewichtheben macht mir immer noch wahnsinnig Spaß. Mir liegt das technische Tüfteln sehr, weil das sowas ist, das Disziplin erfordert, da bin ich immer gut drin. Wir haben den Snatch in zig Einzelübungen zerlegt. Ich verhindere jetzt, irgendwie viel Gewicht hochzuziehen, sondern konzentriere mich nur auf die Technik. So hebe ich deutlich weniger als vor der Pause, dafür spüre ich inzwischen fast alle Bewegungsabsläufe, und auch, wo und warum was schiefgeht, wenn es schiefgeht.

    Clean + jerk bin ich besser. Meine jerks sind wirklich gut, ich springe sehr souverän unters Gewicht drunter. Mehr Gewicht scheitert daran, dass ich es von unten nicht bis zur Schulter hochbekomme. Meine ganze Rumpfmuskulatur ist überhaupt nicht auf sowas ausgelegt, die ist es gewohnt zu faulenzen, und so kippe ich immer wieder im Clean nach vorne.
    Immerhin merke ich jetzt, wo überall Rumpfmuskalur ist, und auch, wenn sie versagt. Sie gezielt anzusteueren ist nach wie vor nur unter höchster Konzentration möglich.


    Schwimmbad hat bei uns Ende Juni wieder aufgemacht, die ersten Male waren schlimm schlecht, alles verlernt, ich war sehr frustiert. Das Training begann Anfang Juli und ich bin in erster Linie mit Flossen geschwommen, wir haben viel Techniktraining gemacht mit etwas Ausdauer kombiniert. Das Atmen fällt mir endlich leichter, ich hab nicht dauernd Panik-Attacken. Die leicht verbesserte Ansteuerung des Rumpfes (spannen ohne krampfen) ist auch fürs Schwimmen hilfreich.

    mal gucken, was der Winter bringt.
     
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  8. Ev a

    Ev a Ares

    Huhu!

    Schön von dir zu lesen! Finde ich ja total cool, dass du mit dem Gewichtheben anscheinend wirklich "deinen" Sport gefunden hast. Hättest du das gedacht, als du mit freeletics angefangen hast?

    Ich habe es glaube ich auch früher mal geschrieben: mir bringt Flossenschwimmen soooo Spaß! Wäre mir sogar egal, wenn das keinen Trainingseffekt hätte. *g* Also, das heißt jetzt nicht, dass ich in der letzten Zeit mal schwimmen gewesen wäre...

    Laufplan für den Winter finde ich gut! Ich habe beschlossen, dass ich nach Weihnachten erstmal einen Plan mache, um meine Zeit auf 5km oder 10km zu verbessern. Aktuell schaffe ich in 90min nur etwas mehr als 10km.Dann guck ich mal, denn eigentlich möchte ich im September gerne meinen dritten Halbmarathon laufen. Allerdings nur, wenn ich eine Zeit unter 2:15 erwarten kann (2013 bei meinem zweiten HM war ich knapp drüber und langsamer will ich nicht sein).

    Hast du eigentlich mal wieder was von unki gehört/gelesen? Bei @grar ist ja irgendwie allgemein Totenstille...
     
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  9. baura

    baura Iris

    hallo Eva,
    schön von Dir zu lesen.
    hab an Dich gedacht, als ich obigen Beitrag verfasst.

    nein, von unki weiß ich auch nur, das sie ins Innsbruck ist, in Facebook tut sie ab und an mal einen Artikel zu Brasilien teilen, und mehr weiß ich auch nicht.
    auf agrar bin ich gar nicht mehr, im Ententeich hab ich massiv geärgert, weil so ein I.-W.-Fan, die auch im Moderatoren Team ist, mich aus ner Diskussion übern Turniersport rausekeln wollte, dass ich um Löschung meiner Daten gebeten habe, so sauer war ich dann. Keine Ahnung, ob sie das gemacht habe, war seitdem nicht mehr drin.

    Und Du bist zumindest noch im Sport mitdrin, sonst würdeste ja hier nicht mit rein schreiben. Dir viel Erfolg beim Lauftraining. Ich könnte derzeit keine 90 minuten Laufen, konditionell vielleicht schon, aber ich merke es einfach an den Knochen, dass die meckern, das tut alles weh, Füße, Knie, Hüfte, alte Frau halt...

    Das Gewichtheben ist eine Herausforderung weil es völlig gegen meine sonstige Tagesroutine geht, das ist ja immer "Eile mit Weile", man macht 3 Züge, dann macht man Pause, dann macht mal nochmal 3 Züge, wieder Pause. Das war für mich wirklich der allergrößte Lernprozess, dass viel nicht viel hilft. Bin meist immer noch als erste mit dem angeschriebenen Programm an der Tafel fertig. Wenn wir nur zu zweit oder zu dritt sind, trainiert der Trainer manchmal mit, und da haben wir uns so eingegroovt, dass jeder seine Züge der Reihe nach macht, der Trainer guckt, macht dann seine eigenen Züge, dann geht es wieder von vorne los, dann schaffe ich es, nicht durchzuhetzen.

    Ist natürlich das völlige Gegenteil von freeletics und crossfit, wo es ja nur gegen die Uhr geht.
     
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  10. Early Raider

    Early Raider Atlas

    Lass mal einen Gruß da - gerade auf FB in ganz anderem Zusammenhang festgestellt, dass Foren fehlen. Die Struktur von FB ist das Chaos - hier findet man eine Leute immer gleich wieder.
     
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